Nach zuletzt 7 ungeschlagenen Spielen verliert die HSG mit 3:2 in Grimmen
Nach zuletzt 7 ungeschlagenen Spielen verliert die HSG mit 3:2 in Grimmen

Uni-Kicker unterliegen beim Tabellenvorletzten

Grimmener SV - HSG Uni 3:2 (2:2)

 

Trotz kurzfristiger personeller Ausfälle konnte Trainer Helmut Manthey eine gute Elf aufs Feld schicken. Das Ziel mit einem Sieg zurück in die Hansestadt zu fahren und den Klassenerhalt damit fast perfekt zu machen war durchaus realistisch. Der Gegner aus Grimmen hingegen könnte mit einer Niederlage auch rein rechnerisch nicht mehr zu retten sein. Zudem weisen sie eine miserable Rückrundenbilanz auf mit nur zwei Unentschieden und keinem Sieg.

Das Spiel begann sehr forsch und vor allem Grimmen spielte sofort mit hohem Tempo nach vorn. Die erste nennenswerte Torchance im Spiel hatten aber die Gäste aus Greifswald. Lars Dosdall schlenzte das Spielgerät an den Querbalken und der folgende Nachschuss ging knapp am Kasten der Heimelf vorbei. Fortan übernahmen die Grimmener das Spielgeschehen und kamen zunehmend gefährlich vor den Kasten von HSG-Keeper Martin Manthey. Nachdem es ihnen zunächst noch an der Zielgenauigkeit fehlte, verwandelten sie einen langen Einwurf per Kopf zur 1:0 Führung. Die HSG sichtlich geschockt, kam auch nach dem Rückstand überhaupt nicht ins Spiel und so lagen sie bereits nach nicht einmal einer halben Stunde mit 2:0 hinten. Die HSG Abwehrreihe wurde mit einem Lupfer überspielt und der allein aufs Tor stürmende Steffen Krüger behielt die Nerven und schob den Ball an Martin Manthey vorbei ins Tor. Die Grün-Weißen mussten nun aufwachen um hier nicht völlig den Faden zu verlieren und genau dies taten sie auch. Zunächst legte Robby Langbecker auf Martin Uteß ab, welcher mit einem satten Schuss aus 18 Metern den Torwart auf den Prüfstand stellte. Kurz darauf kann Lars Dosdall aus fast identischer Position abziehen, legt den Ball aber nach rechts rüber auf Felix Schittek und dieser trifft überlegt aus spitzem Winkel zum 1:2 aus Sicht der HSG. Gleich mit der nächsten Torchance viel der nächste Treffer. Ein von Martin Uteß hereingebrachten Eckball bringt Enrico Maaß per Kopf im langen Eck der Heimelf unter. Binnen drei Minuten glich die HSG einen Rückstand von zwei Toren aus und war völlig überraschend zurück im Spiel. Fast hätten die Greifswalder sogar noch den Führungstreffer erzielt, doch Robby Langbecker verzieht aus aussichtsreicher zentraler Position doch deutlich. Wie schon beim 2:0 versuchten die Grimmener es noch einmal mit dem Pass über die Abwehr und fast wären sie damit erneut erfolgreich gewesen, doch konnte Manthey im Tor der HSG die Situation im letzten Moment noch klären. So ging eine temporeiche erste Hälfte mit einem glücklichen Unentschieden für die Uni-Kicker zu Ende.

Im zweiten Durchgang dann ein augenscheinlich verbessertes Auftreten der HSG. Sie kontrollierten zunächst das Spiel und spielten sich mit der nötigen Geduld in Richtung Tor des Gegners. Zwingende Möglichkeiten hatten sie allerdings erst einmal nicht, so war es Grimmen die mit einem Spiegelbild ihres zweiten Treffers hier erneut die Führung erzielen konnten. Fast hätte die HSG eine passende Antwort parat gehabt, doch die eigentliche Flanke von Enrico Maaß prallte von der Latte ab. Die Uni-Kicker blieben auch weiterhin bemüht ihre Offensivaktionen mit einem Tor zu belohnen, doch auch der Schuss von Robby Langbecker und der Versuch vom eingewechselten Paul Asbahr blieben ohne Erfolg. So rannte den Greifswaldern allmählich die Zeit davon und Grimmen setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche bei ihren Vorstößen. Es blieb bis in die Schlussphase spannend und erneut kam Abwehrspieler Maaß zum Torabschluss und scheiterte abermals am Quergebälk. Auch in der letzten Situation war Enrico „Ma(a)ßgeblich“ involviert. Er und der Torwart setzen energisch nach und wollen beide den Ball erobern, dabei gehen beide zu Boden. Auch wenn der „Tatort“ hier im Fünfmeterraum lag und dies häufig als gewisse Schutzzone für den Torhüter deklariert wird, geht der Grimmener Schlussmann hier mit zuviel Elan in den Zweikampf und hätte sich über einen Elfmeterpfiff nicht beschweren können. Glück für Grimmen, denn der Pfiff blieb in dieser strittigen Szene aus und so blieb es beim knappen 3:2.

 

Ratlose, enttäuschte und mit vielen Fragezeichen versehene Gesichter prägten das Bild der HSG nach Abpfiff des Spiels. Einer katastrophalen ersten halben Stunde folgte ein zunehmend besser werdender Auftritt und sogar der zwischenzeitliche Ausgleich. Nach dem erneuten Rückstand fehlte den Uni-Kickern allerdings das nötige Quäntchen Glück im Abschluss und stellenweise mangelte es auch die Konzentration im Spielaufbau hochzuhalten. Torchancen um zumindest noch einen Punkt mitzunehmen hatten die Greifswalder genügend, doch mit einem entschlossenen und couragierten Auftritt rettete Grimmen den ersten Sieg im Jahr 2017 über die Ziellinie.

 

Torfolge:

1:0 Wolff (13.)

2:0 Krüger (27.)

2:1 Schittek (33.)

2:2 Maaß (36.)

3:2 Block (55.)

 

HSG spielte mit:

Manthey – Maaß, Lohmann, Methling – Dosdall, Langbecker, Roloff, Uteß, Dalhoff, Cramer (66. Asbahr) – Schittek (84. Rüdiger)


Vincent Dalhoff ackerte heute im kompakten Sechser-Mittelfeld. (Foto: "Blickfang" Mandy Preuß)
Vincent Dalhoff ackerte heute im kompakten Sechser-Mittelfeld. (Foto: "Blickfang" Mandy Preuß)

Kämpferische HSG holt Punkt beim Liga-Primus!

Tribseeser SV – HSG Uni 2:2 (1:1)        

                         

Ausgerechnet beim Spitzenreiter der Landesklasse III hatte Coach Manthey wenig Optionen und so stellte sich seine erste Elf quasi von allein auf. Die Bank besetzt mit Arne Brinkmann, war er doch lediglich eine angeschlagene „Not-Reserve“. Nichtsdestotrotz stand genügend Qualität auf dem Platz um in Tribsees zu punkten. „Wo wenn nicht hier“ scherzte Keeper Rüdiger noch vor der Partie. Denn die einzige Saisonniederlage, sowie die bis dato drei Unentschieden haben die Trebelstädter allesamt vor heimischer Kulisse gezeigt. Mit fünf ungeschlagenen Spielen in Folge haben die Uni-Kicker zudem auch noch die nötige Portion Selbstbewusstsein und den nötigen Rückenwind auf ihrer Seite.

 

Und genau so begann auch wortwörtlich das Spiel für die HSG – mit einer Menge Rückenwind. Diesen Umstand versuchten die Gäste auszunutzen und begegneten sich in den ersten Minuten auf Augenhöhe mit den Tribseesern. Die erste Chance hatte allerdings die Heimelf. Den über links in den Strafraum eilenden Stürmer wurde sein Treffer per Lupfer wegen einer Abseitsposition zurecht aberkannt. Gleiches Spiel auf der anderen Seite. Vincent Dalhoff schob zwar locker ein, doch auch er stand im Abseits. Die Greifswalder bestimmten nun zunehmend das Spielgeschehen und hielten den Spitzenreiter weitestgehend vom eigenen Sechzehner fern. Die größte Torchance hatte dann Lars Dosdall auf dem Fuß. Ein langer Abschlag von Peter Rüdiger landete zur Überraschung des linken Flügelflitzers direkt vor seinen Füßen, doch er vergibt aus Nahdistanz. Keine fünf Minuten später dann die nächste Möglichkeit für die HSG. Ein Freistoß durch Martin Uteß aus der eigenen Hälfte wird von Tribsees unterschätzt und rutscht durch. Plötzlich steht Ammar Kassem völlig blank vor des Gegners Gehäuse und er vollendet zur verdienten 1:0 Führung. Tribsees fing kurz darauf einen Abstoß der HSG ab und schaltete schnell um. Den Schuss aus spitzem Winkel konnte der HSG-Schlussmann noch zur Ecke parieren. Die nächste 100-prozentige Torchance dann wieder für die Hansestädter. Vincent Dalhoff sprintet allen davon und hat die Möglichkeit selbst abzuschliessen, doch er legt auf den hereinlaufenden und noch besser positionierten Ammar Kassem quer, welcher direkt abzieht und das Spielgerät leider über den Kasten drischt. Eben jener lag nach einem unabsichtlichen Schlag in die Bauchgegend für einige Minuten am Spielfeldrand und Tribsees nutzte die kurze Überzahl aus und schloss den zweiten Angriff ihrerseits zum 1:1 Ausgleich ab. Ein hoher Ball fiel an der Strafraumgrenze runter und der wichtige Klärungsversuch von Stefan Lohmann landete auf dem Fuß von Markus Wollenburg, welcher ohne zu zögern abzog und ins Eck traf. Sichtlich enttäuscht gingen die Grün-Weißen anschließend in die Halbzeitpause.

Im zweiten Durchgang war klar, dass nun die Heimelf mit dem Rückenwind einen entscheidenden Vorteil auf ihrer Seite haben sollte. Sie begannen wie erwartet, auch mit mehr Zug zum Tor, doch ohne sich in den ersten zehn Minuten zwingende Torchancen zu erspielen. Diese hatten dann plötzlich die Uni-Kicker. Jonas Cramer steckte auf Peter Struck durch und alle erwarteten den Pass nach außen in Richtung Eckfahne, doch „Strucki“ ging plötzlich den Weg nach innen und ließ somit seine Gegenspieler stehen. Die freie Schussbahn aus gut 25 Metern nahm er dankend an und sein Strahl schlug zur erneuten Führung in die Maschen ein. Die Freude hielt allerdings nicht lange an und erneut nutzte Tribsees eine Überzahlphase aus. Patrick Holtfreter verließ nach der HSG-Führung verletzungsbedingt den Platz und konnte auch nicht durch Arne Brinkmann ersetzt werden. Somit spielte die HSG fortan über eine halbe Stunde in Unterzahl weiter. So fehlte bei einem Eckball die Zuordnung im Zentrum und Markus Wollenburg köpfte aus sechs Metern den Ball wuchtig und unbedrängt ins Tor. Die Vorzeichen waren nun alles andere als gut, doch die HSG verstand es hier den Kampf anzunehmen und hielt mit aller Kraft dagegen. Tribsees drückte auf den Führungstreffer, aber vor dem Tor blieben sie größtenteils harmlos. Die gefährlichste Torchance wurde im ersten Versuch von Jonas Cramer geblockt und den Nachschuss parierte Torwart Rüdiger dann zur Ecke. Greifswald konnte nur noch vereinzelte Nadelstiche setzen und hatte sogar die Chance durch einen solchen noch den Siegtreffer zu erzielen. Wieder war es Ammar Kassem, der aus aussichtsreicher Position vergab. In einer spannenden und nervenaufreibenden Partie hat sich dann Lars Dosdall noch als Fairplay-Sieger erwiesen. Einen Einwurf an der eigenen Eckfahne gab er korrekterweise an Tribsees ab und ließ die Entscheidung des Schiedsrichterkollektivs revidieren. Eine faire Geste, die dazu führt, dass er zum nächsten Spiel dann auch gern zwanzig kühle isotonische Erfrischungsstäbchen für sein Team mitbringen darf. Zurück zum Spiel. Tribsees fehlte bis zum Schluss das nötige Zielwasser und so rettete die HSG das Unentschieden über die Zeit.

 

Am Ende gab es nur überglückliche Greifswalder, für die sich der Punkt beim Spitzenreiter wie ein Sieg angefühlt hat. Eine überlegen geführte erste Hälfte, welche durchaus noch einen weiteren Treffer verdient hätte und die dazu lange Zeit in Unterzahl und durch Kampf, Leidenschaft und Willen geprägte zweite Halbzeit ermöglichten diesen Punktgewinn. Mit dieser Leistung und der Serie von sechs ungeschlagenen Spielen geht es für die Greifswalder mit breiter Brust in den wohl vorentscheidenden Monat Mai.

 

Torfolge:

0:1 Ammar Kassem (26.)

1:1 Markus Wollenburg (44.)

1:2 Peter Struck (55.)

2:2 Markus Wollenburg (60.)

 

 

HSG Uni spielte mit:
Rüdiger - Holtfreter, Lohmann, Struck - Dosdall, Uteß, Langbecker, Dalhoff, Schönfeld, Cramer - Kassem


Erneut ist Ammar Kassem zur Stelle und besiegelt den nächsten Derbysieg
Erneut ist Ammar Kassem zur Stelle und besiegelt den nächsten Derbysieg

HSG Uni bleibt in der Erfolgsspur!

VSG Weitenhagen - HSG Uni 0:1 (0:1)

 

Eine Woche nach dem Derby gegen den Greifswalder SV Puls stand mit der Partie in Weitenhagen gleich das nächste Derby für unsere Uni-Kicker an. Die Rand-Greifswalder sind alles andere als gut in die Rückrunde gestartet und konnten nur eines ihrer vier Spiele gewinnen. Im direkten Duell gegeneinander sind in der Regel knappe und spannende Spiele zu verfolgen gewesen, welche jedoch zumeist das bessere Ende für die HSG mit sich gebracht haben. So war es auch beim 2:1 Hinspielerfolg. Anders als noch in der Vorwoche konnte Coach Manthey an diesem Spieltag die Bank lediglich mit Stefan Burmeister und dem Ersatzkeeper Peter Rüdiger bestücken.

 

Bevor die junge Schiedsrichterin Schütz die Partie eröffnete, hielten Spieler und Fans eine Schweigeminute zu Ehren des kürzlich verstorbenen Spielers vom SV Concordia 1919 Zarnekow ab. Als weiteres Zeichen der Anteilnahme liefen die Greifswalder anschließend mit Trauerflor auf. 

Das Spiel begann zunächst relativ ausgeglichen und Weitenhagen hatte die erste Torchance durch einen Freistoß, doch dieser sorgte für keine Gefahr. Auf der anderen Seite setzte Andre Reichel nach zehn Minuten Felix Schittek gut in Szene, doch der Stürmer stand knapp im Abseits. In der 20. Spielminute setzte sich Martin Uteß dann auf der rechten Seite durch und seine Hereingabe wurde sehenswert von Ammar Kassem zur 1:0 Führung verwertet. Fortan war das Spiel munterer und die Heimelf erarbeitete sich einige gute Torchancen. Direkt nach dem Führungstreffer konnte Nils Methling für die HSG auf der Linie klären und den anschließenden Nachschuss parierte Torhüter Martin Manthey mit vollem Körpereinsatz zur nächsten Ecke. Auch dieser Eckball wurde brandgefährlich und so traf Weitenhagen nur das Aluminium und der vor der Linie entlang trudelnde Ball wurde letztlich durch die HSG aus dem Gefahrenbereich befördert. Inmitten des nun vorherrschenden starken Platzregens und kurzem Hagelschauer, schnappte sich Andre Reichel „die Pille“ und zog aus gut 25 Metern ab. Sein Schuss wurde entscheidend abgefälscht und landete dennoch im Strafraum direkt auf dem Fuß von Ammar Kassem, welcher ohne zu zögern abzog. Leider rutschte ihm seine Direktabnahme über den Schlappen und der Schuss ging am Tor vorbei. Zehn Minuten vor der Pause und nach dem unbeschadet überstandenem Gewitterschauer tauchte plötzlich Weitenhagens Röske allein und in zentraler Position vor HSG-Schlussmann Manthey auf. Doch der Keeper behielt die Nerven und lenkte den Ball reaktionsschnell mit seinem Fuß am Tor vorbei. Bis zur Halbzeit gab es keine weiteren nennenswerten Chancen und so blieb es beim 0:1 für die Gäste von der HSG Uni.

 

Uns war klar, dass Weitenhagen natürlich alles daran setzen würde hier vor heimischer Kulisse noch den Ausgleich zu erzielen. Allerdings hatte unsere Abwehrreihe um Stefan Lohmann das Geschehen im Griff und stand weitestgehend sehr sicher und souverän. Die zweite Hälfte war geprägt von vielen Standardsituationen auf beiden Seiten. Die Freistöße und Eckbälle der HSG brachten am heutigen Tag leider nicht viel ein und so wurde Weitenhagen kaum noch gefordert. Sie selbst versuchten zwar das Spielgeschehen an sich zu reißen und Druck aufzubauen, doch allein diese Tatsache ist nicht ausreichend um einen Treffer zu erzielen. Die vereinzelten Torschüsse aus der Distanz waren ebenso ungefährlich wie die Standards. So blieb das Spiel zwar bis in die Schlussphase durchaus spannend. Da aber beide Mannschaften sich keine zwingenden Torchancen mehr erarbeiten konnten, sollte hier auch keinem Team mehr ein Treffer gelingen.

 

Am Ende stand hinten die Null und vorn sorgte erneut Ammar Kassem für den entscheidenden Treffer. In den letzten vier Spielen traf er jeweils einmal und ist somit maßgeblich für den Erfolg der HSG verantwortlich. Auch wenn sich Weitenhagen in diesem Spiel vor allem im ersten Durchgang aufgrund der erspielten Chancen einen Treffer verdient hätte, haben sie es nicht geschafft den Ball im Tor unterzubringen. Mit einer guten Mannschaftsleistung verteidigte die HSG die knappe Führung bis zum Schluss und fuhr dadurch selbst einen „dreckigen“ 1:0 Erfolg ein.

 

Tor: 0:1 Ammar Kassem (20.)

 

HSG Uni spielte mit:

Manthey – Reichel, Lohmann, Methling – Dosdall, Langbecker, Roloff, Maaß (74. Burmeister), Uteß – Kassem, Schittek


Derbysieger, Derbysieger, hey, hey,... =)
Derbysieger, Derbysieger, hey, hey,... =)

HSG Uni bezwingt den GSV Puls im Stadtderby

HSG Uni – Greifswalder SV Puls 1:0 (0:0)

 

Endlich war es soweit: Das mit Spannung erwartete Derby zwischen der HSG Uni und dem Greifswalder SV Puls stand auf dem Programm. Die Pulser starteten richtig gut in die Rückrunde und schöpfen dank zweier Siege und einem Unentschieden wieder Hoffnung im Abstiegskampf. Ausgerechnet im Stadtderby müssen sie allerdings auf ihren besten Torschützen Georgiev verzichten. Die HSG Uni hingegen steht vor diesem Spiel deutlich besser in der Tabelle dar und will in Top-Besetzung diese Position untermauern.

 

Die erste große Chance im Spiel hatten die „Gäste“. Nach nur vier Minuten brachte Grabowski eine Flanke gefährlich vors Tor, welche zu einem Torschuss mutierte und Schlussmann Martin Manthey diesen in die Mitte abprallen ließ. Dort klärte die HSG die Situation mit vereinten Kräften – wichtig denn Dimitriou wartete einschussbereit dahinter. Offensivaktionen waren anschließend auf beiden Seiten Mangelware und so verlagerte sich das Spielgeschehen bis zur Halbzeit hauptsächlich zwischen den Strafräumen. Max Bräuer hatte noch die beste Möglichkeit für die HSG auf dem Fuß, aber sein Schuss lenkte Puls-Torhüter Schröder mit der Fußspitze noch am Tor vorbei. Die zwei Möglichkeiten auf Seiten von Puls bereiteten dem HSG-Torwart Manthey keinerlei Probleme. So ging es mit einem durchaus gerechten torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.

Im zweiten Durchgang kamen die Grün-Weißen mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine und es war ihnen die Entschlossenheit anzumerken hier und heute nur mit drei Punkten vom Platz zu gehen. Zwingende Torchancen sprangen trotz der nun vorherrschenden Überlegenheit dabei jedoch nicht heraus. Doch dann schaltete die HSG nach einem Angriff gegen sich schnell und konterte die Pulser mustergültig aus. Martin Uteß setzte sich über die linke Seite durch und brachte den Ball vors Tor, von wo aus der kurz zuvor eingewechselte Ammar Kassem das Tor des Tages erzielen konnte. Nun musste Puls zwangsläufig mehr machen, doch zunächst schwächte Bredlow sein Team als er wegen Nachtretens die zweite Gelbe Karte bekam und vom Platz musste. Das Spiel wurde zunehmend hektischer und ging von einer Seite zur anderen. Die sich nun bietenden Räume konnten die Uni-Kicker jedoch nicht ausnutzen. Maik Schönfeld bekam hinter seinen Kopfball nicht genügend Druck und der Dropkick von Lars Dosdall ging knapp über den Querbalken. In der 90. Minute wurde es kurzzeitig ein wenig unübersichtlich. Ammar Kassem und der Puls-Torhüter prallten außerhalb des Strafraums ineinander. Hierbei ging der Stürmer etwas zu energisch in den Zweikampf und folgerichtig sollte es Freistoß für Puls geben. Doch die beiden gerieten nochmals aneinander und nachdem Torwart Schröder erst Kassem umgestoßen hat und sich danach noch einen verbalen Aussetzer erlaubte, sah er glatt Rot und musste runter. In der fünfminütigen Nachspielzeit passierte nicht mehr viel und so rettete die HSG das knappe 1:0 letztlich über die Zeit.

 

Eine chancenarme und taktisch geprägte erste Hälfte hatte keinen Treffer verdient, doch aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang und der entwickelten Feldüberlegenheit erarbeitete sich die HSG Uni den Führungstreffer und behielt, wenn auch knapp, die Oberhand im Stadtderby.

 

HSG Uni spielte mit:
Manthey - Holtfreter, Lohmann, Brinkmann - Dosdall (90. Reichel), Langbecker, Struck (61. Schönfeld), Uteß, Bräuer - Dalhoff, Schittek (61. Kassem)


Sie machten die rechte Seite dicht - Arne Brinkmann und Peter Struck!
Sie machten die rechte Seite dicht - Arne Brinkmann und Peter Struck!

Uni-Kicker müssen sich Baabe knapp geschlagen geben! 

HSG Uni Greifswald – SV Blau-Weiß 50 Baabe 0:1 (0:0)

 

Statistisch gesehen sind die Rüganer aus Baabe nicht unbedingt der Lieblingsgegner der HSG Uni Greifswald, doch die Spiele gegeneinander waren häufig von guter spielerischer Qualität und zudem stehen in der aktuellen Saison die Greifswalder tabellarisch sogar von den Baabern. Nach dem erschreckend schwachen Auftritt in der vergangenen Woche beim Stadtderby gegen die Hengste, konnte sich das Team an diesem Wochenende nur steigern und wollte neben einer ansprechenden Leistung, gern auch die Punkte in der Hansestadt behalten.

 

In seiner ersten Aktion im Startelf-Debüt legte Peter Struck an der Mittellinie seinen Gegenspieler nach bereits 30 Sekunden. Der anschließende Freistoß wurde auf dem stellenweise mit Reif bedecktem Geläuf zur echten Gefahr und Keeper Martin Manthey musste sich erstmals strecken und wehrte den Ball zur Ecke ab. Auch die zweite Chance für Baabe nach gut fünf Minuten hätte durchaus den Führungstreffer bedeuten können. Stopper Stefan Lohmann köpft den Ball unter Bedrängnis in Richtung Torwart zurück und bekommt nicht genug Druck hinter das Spielgerät, sodass der Gegenspieler ihn direkt vor die Füße bekommt und völlig freistehend aus zehn Metern (zum Glück für die HSG) verzieht. Auf der Gegenseite dann auch die erste Möglichkeit für die Greifswalder. Vincent Dalhoff wird gut in Szene gesetzt und aus fünf Metern schießt er den Torhüter den Ball in die Arme. Nach einer Viertelstunde stand erneut der sonst so souveräne Stefan Lohmann im Mittelpunkt, als er eine mögliche Anspielstation auf der linken Seite übersah und letztlich den Ball gegen den energischen Angreifer aus Baabe vertendelte. Martin Manthey schaltete schnell und konnte im letzten Moment den Ball ins Seitenaus klären. Aus der Distanz versuchte Martin Uteß den Baaber Keeper Nico Offermann zu überwinden, doch sein Schuss ging knapp übers Gehäuse. Immer wieder wechselten sich die Teams mit der Erarbeitung von Offensivaktionen ab und so war folglich Baabe wieder am Drücker, doch der Torschuss aus 16 Metern war zu harmlos. Anders war es auf der Gegenseite. Dort drang Vincent Dalhoff in den Sechzehner ein und sein Querpass misslang jedoch etwas und der Schuss von dem in aussichtsreicher Position stehenden Maik Schönfeld wurde geblockt. Plötzlich war wieder ein Baaber durch und konnte unbedrängt abziehen, doch sein Schuss war zu unplatziert und Manthey konnte auch diesen Versuch parieren. Kurz vor der Pause harmonierten erneut Dalhoff und Schönfeld zusammen. Dieses Mal ließ Offermann im Tor von Baabe die Flanke von Dalhoff klatschen und Schönfeld erahnte die Situation blitzschnell, doch ein Abwehrspieler warf sich dazwischen und entschärfte die Szene in letzter Sekunde. So blieb es beim torlosen Unentschieden zur Pause.

 

Während Coach Manthey und seine Spieler die erste Hälfte auswerteten und das weitere Vorgehen für den zweiten Durchgang besprachen, zog Martin Manthey aufgrund einer Verletzung seine Handschuhe aus und Andre Reichel bereitete sich vor. Die zweite Halbzeit hatte kaum begonnen und schon war es passiert. Blau-Weiß Baabe steckte einen Ball gut auf den Stürmer durch und dieser vollendet souverän und unhaltbar ins Eck. So hatten die Uni-Kicker sich den Beginn nicht vorgestellt, doch es blieb ihnen ja noch fast eine ganze Halbzeit den Rückstand zu egalisieren. Einen Flankenball der HSG konnte Baabe nur mit Mühe klären und so trudelte der Ball sogar fast ins eigene Netz. Die bislang in regelmäßigen Abständen erarbeiteten Torchancen auf beiden Seiten blieben fortan Mangelware und die junge Schiedsrichterin verlor zunehmend ihre bis hierhin ordentliche Linie. Es wurde viel diskutiert und lamentiert auf dem Platz, Allerweltsfoulspiele wurden auch von Außen hochgeputscht. Aber es gab auch noch spielerische Elemente und hier war sowohl die Vorentscheidung, als auch der Ausgleich möglich. Die HSG Uni war zwar durchaus bemüht, aber im Spiel nach vorn war es leider ein bisschen zu wenig. So hielt Andre Reichel mit einer Parade im Eins gegen Eins sein Team weiterhin im Spiel und eine sehr gute Möglichkeit hatten die Greifswalder noch. Robert Roloff wurde im Strafraum gut bedient, doch ihm versprang aus zentraler guter Schussposition der Ball und Baabe konnte klären. In der Folge passierte vor den Toren nicht mehr all zu viel und beide Teams erwarteten die wohl hoch ausfallende Nachspielzeit, doch dann war schon nach einer Extraminute zur Verwunderung aller Schluss und Baabe rettete das knappe Ergebnis über die Ziellinie. Fader Beigeschmack war die Aussage der Schiedsrichterin nach dem Spiel, als sie auf Nachfrage die vermeintlich zu kurze Nachspielzeit so begründete: „Ich hätte vielleicht auch drei oder vier Minuten nachspielen lassen können, aber ihr hättet doch eh kein Tor mehr geschossen!“

 

Unabhängig von der Nachspielzeit und der eher schlecht gewählten Aussage der Schiedsrichterin, war der Sieg für die blau-weißen aus Baabe verdient. Spielerisch stand die HSG Uni den Rüganern in nichts nach, doch die besseren und gefährlicheren Torszenen hatten die Insulaner zu verzeichnen. Mit ein wenig mehr Glück und Entschlossenheit hätten sie bereits zur Halbzeit führen können. Die HSG bot den Zuschauern eine ansprechende Leistung und kann selbst auch zufrieden mit sich sein, lediglich das nötige Quäntchen Glück hatte ihnen am heutigen Tage gefehlt.

 

Torfolge: 0:1 (0:0)

0:1 Andreas Wieser (49.)

 

HSG spielte mit:

Manthey (46. Reichel) – Methling, Lohmann, Brinkmann – Langbecker, Roloff – Dosdall, Uteß, Struck – Dalhoff (62. Kassem), Schönfeld (85. Burmeister)


Das frühe Tor von Lars Dosdall entscheidet das Spiel! (Foto: Baltic-Fotografie)
Das frühe Tor von Lars Dosdall entscheidet das Spiel! (Foto: Baltic-Fotografie)

HSG Uni bleibt in der Erfolgsspur

FSV Garz – HSG Uni Greifswald 0:1 (0:1)

 

Mit einem Sieg hätte der FSV Garz einen großen Sprung in der Tabelle machen können und hatte ebenso die Chance an den Uni-Kickern vorbeizuziehen. Das die HSG Uni dies nicht zulassen wollte war selbstverständlich. Trotz fünf verletzter Spieler und den abwesenden Urlaubern / Arbeitenden konnte Coach Manthey eine schlagkräftige Truppe auf den Platz schicken bzw. auf das wohl mit Abstand schlechteste Fussballfeld in der Liga.

Die erste Möglichkeit im Spiel hatten die Gäste als Martin Uteß aus knapp 40 Metern einen Freistoß wuchtig aufs Tor brachte und der Keeper nur mit Mühe den Ball abwehren konnte. Kurz darauf hatte Garz einen Eckball der gefährlich für sie selbst wurde. Arne Brinkmann leitete den schnellen Gegenstoß ein und Johannes Bode scheiterte im Eins gegen Eins am Torhüter, doch den Abpraller verwertete Lars Dosdall sicher zur frühen 1:0 Führung. In der Folge kamen die Garzer vermehrt über Standardsituationen in Tornähe. Eine hochkarätige Torchance sollte dennoch zunächst nicht für sie herausspringen. Anders war es bei der HSG. Die zweite Chance war gleich wieder ein riesen Ding. Johannes Bode flankt von der Grundlinie direkt vors Tor und Vincent Dalhoff kann aus Nahdistanz den sich vor ihn breit machenden Torwart nicht überwinden. Dann verflachte das Spiel zunehmend und beide Teams bolzten das Spielgerät von links nach rechts und umgekehrt, ohne sich dabei eine nennenswerte Chance zu erspielen. Gepflegtes Kurzpassspiel war an diesem Tag auch einfach nicht möglich, da der ackerähnliche Untergrund den Spielern hier einen Strich durch die Rechnung machte. Nach gut einer halben Stunde setzten die heimischen Fans schon zum Jubelschrei an, als sich ihr Spieler aus sieben Metern um die eigene Achse drehte und mit voller Wucht abzog. Doch im Tor der HSG konnte Ersatzmann Andre Reichel mit einem starken Reflex den Ball noch an die Latte lenken. In dieser Szene hatten die Greifswalder zwar Glück nicht den Ausgleich kassiert zu haben, andererseits war es auch die einzig gefährliche Torchance von Garz in der gesamten ersten Hälfte. Aus den acht Eckbällen und der handvoll Freistöße konnten sie keinen Profit schlagen und so blieb es bei der knappen, aber auch durchaus nicht unverdienten 1:0 Führung für die Uni-Kicker.

Für den angeschlagenen Vincent Dalhoff betrat Ammar Kassem mit Beginn der zweiten Hälfte den Platz. Die erste Offensivaktion im zweiten Durchgang ging an die Heimelf und erneut scheiterten sie am HSG Schlussmann Andre Reichel, welcher den Schuss einmal mehr gut parierte. Nach einer Stunde gab es dann auch für die HSG mal einen Eckball und dieser sorgte gleich für Gefahr. Der Keeper wehrt die Ecke direkt vor die Füße von Maik Schönfeld ab und sein Schuss wird dann auf der Linie geklärt. Nach 70 gespielten Minuten hätte es 2:0 stehen müssen. Robby Langbecker spielt Max Bräuer in den Lauf und er zieht von der rechten Seite in den Strafraum in Richtung kurzen Pfosten. Er legt den Ball in die Mitte, doch der Schuss wird geblockt und springt zu Max Bräuer zurück und er schießt den Ball kläglich übers Tor. Dies war zeitgleich seine letzte Aktion und er machte Platz für den Rückkehrer Patrick Holtfreter. In der Schlussviertelstunde bettelten die HSG´ler immer mehr um den Ausgleich, doch Garz war in ihren Offensivaktionen oftmals zu überhastet oder sie spielten die Chancen einfach nicht gut genug aus. Der agile Ammar Kassem setzte energisch einen vom Torwart nicht festgehaltenen Ball nach und eroberte diesen. Der Torwart stieß unbeholfen unseren Stürmer um und hatte enormes Glück, dass der Schiedsrichter nicht auf Elfmeter entschied. So blieb es weiterhin spannend und mit letzter Kraft stemmten die Greifswalder sich gegen die Angriffe des FSV Garz. Aber die Heimelf rannte vergeblich an und scheiterte an der zweikampfstarken Defensive der HSG. Mit dem Schlusspfiff hätte die HSG Uni sogar noch durch einen Konter auf 2:0 erhöhen können, doch der Schuss von Ammar Kassem ging knapp am Tor vorbei.

 

Ein früher Treffer reicht am Ende aus, um auch einmal „dreckig“ mit 1:0 zu siegen. Garz hatte durchaus Möglichkeiten den Ausgleich zu erzielen und kam immer wieder durch Standards in aussichtsreiche Positionen, doch ein Treffer wollte heute nicht für sie fallen. Auch die Schwächephase im zweiten Durchgang der HSG konnten sie nicht nutzen. Zwar gab es insgesamt weniger Torchancen von der HSG, aber dafür waren sie von deutlich besserer Qualität. Ein Unentschieden wäre dennoch das gerechtere Resultat gewesen, so aber fahren die HSG-Kicker den dritten Sieg in Folge zu Null ein und springen auf Tabellenplatz zwei.

 

Torfolge: 0:1 (0:1)

0:1 Lars Dosdall (4.)

 

HSG spielte mit:

Reichel – Methling, Lohmann, Brinkmann – Langbecker, Schönfeld – Dosdall, Uteß, Bräuer (73. Holtfreter) – Bode, Dalhoff (46. Kassem)


Die Doppeltorschützen Vincent Dalhoff und Martin Uteß! (Foto: Chris Corse Photography)
Die Doppeltorschützen Vincent Dalhoff und Martin Uteß! (Foto: Chris Corse Photography)

 

Uni-Kicker ballern sich auf Platz 3

TSV 1862 Sagard – HSG Uni Greifswald 0:5 (0:2)

 

Nachdem der HSG-Tross die gesperrten Straßen aufgrund eines Radrennens überwunden hatte, erreichte er die augenscheinlich ansprechende Anlage des TSV 1862 Sagard. Nachdem man der Spielverlegung von Samstag auf Sonntag zugestimmt hatte, hätte man ein paar alkoholhaltige Erfrischungsstäbchen erwartet – leider Fehlanzeige. Als die Fahrzeuge dann auch nicht zum Parken auf das Gelände durften, hatten die Greifswalder entsprechende Zusatzmotivation bekommen die drei Punkte von der Insel mitzunehmen. In der Tabelle war vor der Partie im Übrigen zwischen Platz 3 und dem vorletzten Platz alles möglich.

Wer glaubte die beiden Teams müssten sich zunächst einmal abtasten, wurde eines besseren belehrt. Schon nach einer Minute hätte Martin Uteß die Führung erzielen können als er, nach Flanke von Lars Dosdall, allein auf den Keeper zusteuerte und den Schlussmann nicht überwinden konnte. Die erste Chance für die Heimelf war auch gleich eine Hundertprozentige. Sebastian Haß erlief sich einen langen Ball und war schneller als seine Gegenspieler. Sein Schuss prallte glücklicherweise vom Pfosten ab und konnte geklärt werden. Auf Seiten der HSG versuchten sich anschließend Johannes Bode, Robert Roloff und Andre Reichel jeweils mit Schüssen von der Strafraumgrenze, doch fehlte es ihnen noch an der nötigen Präzision. Besser machte es kurz darauf Martin Uteß, als er sich auf der rechen Seite energisch durchsetzte und in den Strafraum einzog. Von dort aus passte er auf den völlig freistehenden Robby Langbecker, welcher keine Mühe hatte aus fünf Metern einzuschieben. Die HSG Uni kontrollierte nach der Führung auch weiterhin das Spielgeschehen, kam aber zunächst nicht weiter zu Torabschlüssen. Sagard hingegen tat sich schwer mit dem Spielaufbau und so war das Mittel der Wahl in der Regel der lange Ball in die Spitze. Fünf Minuten vor der Pause hatten die Uni-Kicker dann erneut großes Glück, als ein Freistoß von Arne Brinkmann direkt vor den Füßen des Gegners landete und dieser in aller Ruhe auf das Tor von Martin Manthey laufen konnte. Der Stürmer konnte die Chance nicht verwerten und Manthey parierte stark. Mit dem Pausenpfiff fiel dann zur Erleichterung der Hansestädter doch noch das 2:0. Robert Roloff legte für Vincent Dalhoff auf und der Sommerneuzugang vollendete überlegt.

Gewohntes Bild dann auch in der zweiten Hälfte, die HSG Uni spielbestimmend und Sagard nur mit Entlastungsangriffen. Allerdings spielten die Greifswalder ihre Angriffe nicht mehr mit voller Konsequenz zu Ende. Als dann nach einer guten Stunde das 3:0 erneut durch Vincent Dalhoff folgte, war das Spiel entschieden. Wie schon beim zweiten Treffer harmonierten wieder Roloff und Dalhoff im Zusammenspiel und mit etwas Glück stocherte der Angreifer den Ball über die Linie. Für den Trainer der Heimelf war das Schiedsrichterkollektiv fortan ein Dorn im Auge und so wurde die letzte halbe Stunde ein einseitiges Wortgefecht abgehalten. Seiner Mannschaft tat diese negative Unterstützung von der Seitenlinie weniger gut und sie akzeptierten bereits jetzt die drohende Niederlage. Die HSG erarbeitete sich weiterhin Möglichkeiten und führte in der Eckenstatistik inzwischen mit 10:2. Doch die Standardsituation sorgten am heutigen Tag für keine Gefahr und so mussten Chancen aus dem Spiel heraus kreiert werden. Dies gelang glücklicherweise sehr gut und so spielte Johannes Bode einen tollen Pass in den Lauf von Martin Uteß. Er lief auf den Torwart zu und behielt im Eins gegen Eins die Nerven. Auch Sagard kam in der Schlussviertelstunde noch zu zwei kleineren Torabschlüssen, sowie zu einer Großchance. Diese konnte Arne Brinkmann noch auf der Linie klären. Auf der Gegenseite hatten die Grün-Weißen den fünften Treffer erzielt, doch er zählte nicht. Lars Dosdall brachte den Ball von der Grundlinie direkt vors Tor von wo aus Vincent Dalhoff unbedrängt einköpfen konnte. Sei es drum, spielentscheidend war diese Situation nicht. Den Schlusspunkt in einer durchweg fairen Partie setzte dann wieder Martin Uteß. Sein Schuss ging unhaltbar und trocken ins untere Eck. Auch danach gab es nochmal die Chance das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, doch Johannes Bode legte nicht quer auf den eingewechselten Jens Simoleit und verzog deutlich.

 

Bis zur Halbzeit behielten die Uni-Kicker das Zepter in der Hand, hatten jedoch bei zwei Unachtsamkeiten auch Glück nicht doch noch den Ausgleich zu kassieren. Spätestens mit dem 3:0 im zweiten Durchgang war das Spiel entschieden. Denn Sagard war sichtlich angeknockt und die Greifswalder zogen ihr Spiel weiterhin konsequent durch und erhöhten auf 5:0. Auf beiden Seiten hätte durchaus noch der ein oder andere Treffer mehr fallen können, doch am verdienten Sieg der HSG hätte dies nichts geändert.

 

Torfolge: 0:5 (0:2)

0:1 Robby Langbecker (13.)

0:2 Vincent Dalhoff (44.)

0:3 Vincent Dalhoff (57.)

0:4 Martin Uteß (69.)

0:5 Martin Uteß (83.)

 

HSG spielte mit:

Manthey – Reichel, Lohmann, Brinkmann – Langbecker, Roloff (75. Asbahr) – Dosdall, Uteß, Hernandez – Bode, Dalhoff (83. Simoleit)


HSG Uni punktet erstmals auswärts!

SG Reinkenhagen – HSG Uni Greifswald 3:3 (2:1)

 

Nimmt man das Pokalspiel in Ferdinandshof hinzu, so haben die Uni-Kicker bislang drei Spiele auf fremden Geläuf absolviert und bei allen drei Vergleichen blieb die Heimelf siegreich. Gegen die SG Reinkenhagen sollte der Bann gebrochen werden und Trainer Manthey stand für dieses Unterfangen eine durchaus schlagkräftige Truppe zur Verfügung. Beim letzten Aufeinandertreffen vor gut einem halben Jahr konnte die SGR erstmals dieses Duell für sich entscheiden.

 

Den besseren Start in die Partie hatten die Gäste aus Greifswald und so war es Martin Uteß der sich selbst durch ein starkes Dribbling in Szene setzte. Er ließ all seine Gegner stehen und hatte die Chance aus Nahdistanz abzuschließen, doch er verpasste den Abschluss und der Torhüter konnte den Ball aufnehmen. Nur wenige Minuten später klingelte es dann doch im Kasten der SGR. Johannes Bode brachte von rechts eine punktgenaue Flanke auf Maik Schönfeld, welcher zunächst per Kopf am Keeper scheiterte und im Nachsetzen den Ball dann über die Linie bringen konnte. Nach einer Viertelstunde erspielte sich die Heimelf ihre bis dahin beste Torchance und drang über die rechte Seite in den Strafraum ein, von wo aus der Stürmer aus spitzem Winkel an Torwart Peter Rüdiger scheiterte. Es waren noch nicht einmal zwanzig Minuten gespielt und der Torschütze Maik Schönfeld verließ verletzungsbedingt den Platz. Die Heimmannschaft musste zu diesem Zeitpunkt sogar schon zweimal auswechseln. Die Hausherren kamen mit zunehmender Spieldauer auch besser ins Spiel, doch die zumeist langen Bälle in die Spitze konnte die HSG Defensive in der Regel klären. Die Torabschlüsse auf beiden Seiten ließen ein wenig Zielgenauigkeit vermissen bis zur 38.Minute. Plötzlich steckte die SGR den Ball auf den eingewechselten Daniel Husen durch, welcher vollkommen blank aus sieben Metern den Ball ins Tor drosch. Anstoß HSG und prompt war der Ball wieder weg. Reinkenhagen mit einem langen Ball in die Spitze – stark abseitsverdächtig, doch das Spiel lief weiter – und die HSG schaffte es nicht den Ball irgendwie aus der Gefahrenzone zu bugsieren und stocherte sich das Ding dann irgendwie auch selbst ins Tor. Eine sehr unglückliche Aktion die zeitgleich die 2:1 Pausenführung für die Heimelf bedeutete.

Der zweite Durchgang begann ähnlich wie der erste, nur dieses Mal benötigte die HSG nur sechs Minuten nach Anpfiff um einen Treffer zu erzielen. Ein Eckball von Johannes Bode fand mit Lars Dosdall den zur Zeit torgefährlichsten Grün-Weißen als Abnehmer. Sein Kopfball aus Nahdistanz bot dem gegnerischen Torhüter keine Abwehrchance. Bereits in der ersten Hälfte hatte er zweimal die Kopfballmöglichkeit, doch es fehlten jeweils wenige Zentimeter um entscheidend an den Ball zu kommen. Die Freude über den Ausgleich hielt jedoch nicht sehr lange an, denn im Gegenzug gab es eine Ecke für die SGR. Ungehindert konnte der Angreifer am langen Pfosten einköpfen. Fortan war es ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Teams, mit vermeintlich kleinem Vorteil für die Heimelf. Denn die Zuschauer peitschten ihr Team in bekannter Weise nach vorn. Die HSG stemmte sich allerdings mit aller Kraft gegen die körperliche Spielweise und zeigte sich an diesem Tag selbst ungewohnt kampfstark. Chancen gab es nun auf beiden Seiten zu Genüge. Die beste Aktion hatte Reinkenhagen als sich deren Stürmer energisch durchsetzte und Schlussmann Rüdiger den Ball noch mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenken konnte. Das wäre wohl die Vorentscheidung gewesen. Dann blitzte unser kolumbianischer Techniker Daniel Hernandez kurz auf und flankte innerhalb des Strafraums auf den freistehenden Johannes Bode, welcher nach zwei Torvorlagen nun selbst souverän vollendete. Das Spiel war wieder ausgeglichen, doch mit diesem Punkt gab sich keines der Teams zufrieden. Schiedsrichter Bilow blieb seiner Linie treu und griff bis zum Ende der Partie konsequent durch und zückte noch die ein oder andere Gelbe Karte, vor allem auf Seiten der Heimelf. Die HSG hatte in den letzten zwanzig Minuten das Zepter an sich genommen und war die spielbestimmende Mannschaft, doch die langen Bälle der SGR bereiteten ihnen stets Probleme. So hatte die HSG riesiges Glück als Reinkenhagen einen gut gespielten Angriff überhastet abschloss und den Ball über den Kasten schoss. Kurz darauf hielt Rüdiger erneut das kurze Eck zu und in der Folge landete ein weiterer Angriff am Außennetz. Auf der Gegenseite muss dann eigentlich die Führung für die HSG fallen. Aus zentraler Position schafft es Daniel Hernandez leider nicht den Ball im Tor unterzubringen und vergibt diese Großchance. Die HSG war in den letzten Minuten dann vorwiegend durch Standardsituationen in aussichtsreichen Positionen, doch es blieb letztlich bei einem umkämpften 3:3 Unentschieden.

 

Am Ende steht für die HSG Uni der erste Punktgewinn in der Fremde zu Buche, den sie gern mitnehmen. In einer munteren und von kämpferischen Einsatz geprägten Partie egalisierten sie zweimal einen Rückstand und verdienten sich durch ihre Spielweise den einen Punkt. Da es beide Teams verpassten in der Schlussphase eine ihrer Möglichkeiten für den Siegtreffer zu nutzen, geht das Unentschieden als gerechtes Ergebnis aus diesem Spiel hervor.

 

Torfolge: 3:3 (2:1)

0:1 Maik Schönfeld (7.)

1:1 Daniel Husen (38.)

2:1 Bernd Kossin (39.)

2:2 Lars Dosdall (51.)

3:2 Sebastian Angrick (52.)

3:3 Johannes Bode (63.)

 

HSG spielte mit:

Rüdiger – Reichel, Lohmann, Brinkmann – Maaß, Nötzel – Dosdall, Uteß, Bräuer (65. Roloff) – Schönfeld (19. Hernandez), Bode


 

HSG Uni hat im Stadtderby das Nachsehen

Greifswalder SV Puls - HSG Uni Greifswald 1:0 (0:0)

 

Mit einer überschaubaren Kaderstärke traten die beiden Mannschaften zum mit Spannung erwarteten Stadtderby an. Die Uni-Kicker hatten mit Trainersohn Martin Manthey lediglich einen Wechsler auf der Bank sitzen. Doch der Schein mit drei Wechslern auf der Gegenseite trübte etwas, denn dort gingen die Pulser mit einer handvoll Alten Herren ins Spielgeschehen. Ein spielerischer Leckerbissen war bei sommerlichen Temperaturen am heutigen Tage also nicht wirklich zu erwarten.

 

Den besseren Start in die Partie erwischten die Pulser. Sie entwickelten von Beginn an ein wenig mehr Zug zum Tor und kamen nach nur wenigen Minuten gleich zu ihren ersten guten Abschlüssen. Zunächst verzog Gor Chatschatrjan aus spitzem Winkel nur knapp. Kurz darauf lenkte Keeper Peter Rüdiger einen Flanke, welche zur gefährlichen Bogenlampe wurde, noch an die Latte. Beim nächsten Versuch hatte der HSG Schlussmann dann mehr Mühe, doch im Nachfassen konnte er den Torschuss von Georgiev festhalten. Von der HSG Uni war bislang kaum offensive Gefahr zu verspüren. Sie konnten sich zwar in der Regel gut aus der Defensive heraus kombinieren und kamen über ihre Außen, doch es fehlte am letzten entscheidenden Pass. Die „Heimelf“ hatte weiterhin die gefährlicheren Aktionen und so zog erneut Georgiev von der Strafraumkante ab und scheiterte mit seinem Dropkick am HSG-Schlussmann. Bei einem Angriff der Grün-Weißen wurde Robby Langbecker nach starkem Dribbling unsanft gelegt, doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus und so wurde ihnen eine aussichtsreiche Freistoßposition genommen. Kurze Zeit später gab es dann die beste Möglichkeit in der ersten Halbzeit. Felix Schittek eroberte sich an der Mittellinie den Ball und lief allein auf den Pulser Torhüter Kay Kluge zu. Schittek übersah den mitlaufenden Nils Methling und schloss selbst ab und scheiterte. Den Schlusspunkt im ersten Durchgang setzten wieder die Pulser, als sie einen Freistoß aus 18 Metern knapp am Kasten vorbeizirkelten.

Der zweite Abschnitt begann umgehend mit klaren Torszenen auf beiden Seiten. Zunächst konnte Keeper Rüdiger den Schuss von Chatschatrjan noch zur Ecke blocken und auf der Gegenseite war es Neuzugang Vincent Dalhoff der den herauseilenden Torwart überlupfte und nur knapp das Tor verfehlte. Nach einer guten Stunde fiel dann das Tor des Tages. Die HSG Defensive verpasste es einen Einwurf zu klären und so konnten die Pulser das Spielgerät irgendwie von der Grundlinie aus zu den stets gefährlichen Bulgaren Georgiev passen. Dieser vollendete überlegt und traf mit etwas Glück die Unterkante des Querbalkens. Die HSG war fortan das deutlich bessere Team und drängte die Pulser weit in die eigene Hälfte. Der umgehende Ausgleich lag in der Luft, doch erfolgversprechende Abschlüsse wurden entweder durch Abseitsposition zurückgepfiffen oder der GSV Puls klärte mit vereinten Kräften die Aktionen. Die bis dahin relativ faire und lediglich durch kleinere Unterredungen zwischen den Akteuren geprägte Partie, entwickelte sich zunehmend zu einem typischen Derby. Gelbe Karten gab es allerdings erst in der Schlussphase und damit viel zu spät. In der einen oder anderen Aktion hätte der Schiedsrichter durchaus früher in die Tasche greifen müssen. Die Pulser standen nun stark unter Druck und wackelten, so versuchten sie es getreu dem alten Motto „Hoch und weit, bringt Sicherheit“. Die weit aufgerückte HSG-Elf gab dem Gegner natürlich nun Räume zum Kontern, doch Profit konnte der GSV daraus nicht schlagen. Eine der besten Gelegenheiten hatte Enrico Maaß auf dem Kopf, aber auch sein Versuch wurde noch auf der Linie geklärt. Dann sahen die Zuschauer wie Schiri Rosentreter die Pfeife in den Mund nahm und wohl auf den Elfmeterpunkt zeigen wollte, doch der Pfiff nach einem klaren Handspiel blieb zum Erstaunen aller aus. Die wohl größte Chance auf den Ausgleich verpuffte also im Nichts. Bis auf eine Rudelbildung und diversen kleinen Nickeligkeiten passierte bis zum Ende des Spiels nicht mehr viel und so retteten sich die Pulser ausgerechnet gegen die HSG zu ihrem ersten Dreier in dieser Saison.

 

Betrachtet man die Halbzeiten getrennt voneinander, so geht der erste Durchgang an die Heimelf und der zweite Abschnitt an die HSG. Puls schlug über weite Strecken nur lange Bälle in die Spitze und sorgte somit häufig für Gefahr. Die HSG hingegen versuchte es spielerischer zu lösen, doch ihnen fehlte nicht nur das nötige Quäntchen Glück im Abschluss, sondern auch ein wenig mehr Durchschlagskraft in der Offensive. Am Ende siegte allerdings die einfachere Spielweise knapp mit 1:0.

Am kommenden Wochenende steht das nächste Derby auf dem Programm, dann gilt es die positive Bilanz gegen die VSG Weitenhagen weiter auszubauen.

 

Torfolge:

1:0 Tsvetomir Lyubomirov Gerorgiev (59.)

 

HSG Uni spielte mit:
Rüdiger – Uteß, Nötzel, Brinkmann – Langbecker, Maaß – Methling, Asbahr (79. Manthey), Dalhoff – Schittek, Bode


 

Verdienter Heimsieg gegen den SV Putbus

HSG Uni Greifswald – SV Putbus 4:2 (1:0)

 

Mit einem Sieg und einer Niederlage starteten sowohl die HSG Uni als auch den Kontrahent von der Insel Rügen in die neue Saison. In der vorigen Spielzeit gab es zuletzt ein torloses Remis zwischen beiden Teams, wobei die HSG im Hinspiel vor gut einem Jahr eine deutliche Klatsche hinnehmen musste. Bei sommerlichen Temperaturen suchten die ausbleibenden Zuschauer an diesem Nachmittag wohl eher den Strand auf statt sich ins Greifswalder Volksstadion zu verirren.

 

Zunächst waren beide Mannschaften bemüht Ordnung in ihr Spiel zu bekommen und es schlichen sich kleinere Fehler ein. Profit konnte niemand daraus schlagen, doch die Gäste hatten in den ersten zehn Minuten die beste Möglichkeit auf den Führungstreffer. Von der rechten Seite zog deren Offensivkraft in den Strafraum ein und schloss mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel ab – knapp vorbei. Die HSG fand zunehmend immer besser ins Spiel und kombinierte sich durch die eigenen Reihen. Stefan Lohmann spielte aus zentraler Position den Ball nach rechts außen auf Max Bräuer. Dieser marschierte bis zur Grundlinie an die Strafraumkante vor und passte flach vors Tor, wo Felix Schittek vollkommen blank einnetzen konnte. Kurz darauf musste Andre Reichel verletzungsbedingt das Spielfeld bereits vorzeitig verlassen. Für ihn kam mit Johannes Bode ein spielstarker Flügelläufer ins Spiel. Zusammen mit Lars Dosdall sorgten sie für schnelle und ansehnliche Spielzüge auf der linken Seite, auch wenn darunter das ein oder andere Mal die Abwehrarbeit vernachlässigt wurde. Der SV Putbus verzeichnete seine Offensivaktionen in erster Linie aus Standardsituation. So war die erste gute Chance nach dem Rückstand ein Freistoß aus gut zwanzig Metern den Torhüter Peter Rüdiger entschärfen musste. Ansonsten stand die Defensive um Martin Uteß sehr sicher und sorgte zudem für einen kontrollierten Spielaufbau. Neuzugang Maik Schönfeld, welcher heute als Stürmer aktiv war, kam nach einem langen Eckstoß noch mit den Kopf an den Ball und brachte diesen Richtung Tor. Ein auf der Linie stehender Insulaner klärte das Spielgerät noch rechtzeitig. In einer zweiten Aktion probierte es Schönfeld aus der Distanz, doch sein Versuch ging über das Tor. Deutlich mehr Gefahr entstand als zunächst Felix Schittek den Ball aus Nahdistanz nicht über die Linie drücken konnte, sich Kapitän Florian Nötzel im Nachschuss ebenfalls am Keeper der Gäste die Zähne ausbiss und anschließend nochmal Schittek in dieser „Billiard-Situation“ scheiterte. So blieb es bis zur Halbzeit zwar bei einer verdienten Führung, die dennoch aufgrund der Spielanteile und Anzahl der Torchancen durchaus einen Treffer höher hätte ausfallen können.

 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es Trainer Manthey wichtig die sichere Spielweise beizubehalten und nur keinen schnellen Ausgleichstreffer zu kassieren. Putbus kam mit ein wenig mehr Zug zum Tor aus der „Kabine“, aber zwingende Torchancen erspielten sie sich zunächst nicht. So war es die erste Aktion für die HSG im zweiten Durchgang, aus der gleich das 2:0 entstand. Johannes Bode schoss den Ball an die Unterkante des Querbalkens von wo aus Maik Schönfeld per Kopf abstauben konnte. Zwei Minuten später dann der Doppelschlag. Lars Dosdall bringt eine Ecke auf den langen Pfosten und erneut steht Schönfeld richtig und köpft zum 3:0 ein. Zwei schnelle Tore nach dem Wiederanpfiff sollten nun die erhoffte Sicherheit bringen. Doch die Gäste konnten mit ihrem nächsten Angriff prompt verkürzen. Matthias Ferch setzte sich energisch durch und schoss platziert ins lange Eck. Nun entwickelte sich eine durchaus muntere Partie mit Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Nach einer guten Stunde war es Johannes Bode der aus über zwanzig Metern abzog und den gegnerischen Keeper zu einer sehenswerten Parade zwang. Anschließend kam erst Robert Roloff und dann wieder Maik Schönfeld jeweils per Kopf zu ihren Möglichkeiten. Die HSG blieb stets gefährlich, aber auch Putbus steckte nicht auf und kam auch im zweiten Durchgang häufig über Standardsituation zu ihren Chancen. Ernsthaft geprüft wurde Keeper Rüdiger an diesem Tag allerdings nicht. Der inzwischen eingewechselte Stefan Burmeister setzte sich am Sechzehner gut durch und hatte die Möglichkeit abzuschließen, doch er zögerte zu lange und vergab die Chance. In der 89. Minute entschied der Schiedsrichter dann auf Strafstoß für die HSG. Maik Schönfeld wurde in altbewährter Ringermanier zu Boden gebracht und den folgerichtigen Elfmeter verwandelte Lars Dosdall zum spielentscheidenden 4:1. Der Schiedsrichter zeigte drei Minuten Nachspielzeit an und eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft der HSG, sowie sich ein stark durchsetzender Matthias Ferch auf Seiten der Rüganer brachte dann noch das unnötige 4:2.

  

Eine kompakte und spielerisch starke Mannschaftsleistung waren der Grundstein für diesen Erfolg. Zudem erspielte sich die HSG ein Chancenplus gegenüber dem SV Putbus und hatte mit Maik Schönfeld den entscheidenden Match-Winner auf Ihrer Seite, der mit zwei Toren und einem herausgeholten Elfmeter maßgeblich für diesen Erfolg verantwortlich war. Am kommenden Wochenende steht dann im Landesklassenpokal Ost die 1. Runde bei den Grün-Weißen aus Ferdinandshof an.

 

Torfolge:

1:0 Felix Schittek (12.)

2:0 Maik Schönfeld (52.)

3:0 Maik Schönfeld (54.)

3:1 Matthias Ferch (56.)

4:1 Lars Dosdall (89. / FE)

4:2 Matthias Ferch (90.)

 

HSG Uni spielte mit:
Rüdiger – Reichel (13. Bode), Uteß, A.Brinkmann – Roloff, Lohmann – Dosdall, Nötzel (C), Bräuer (74. Burmeister) – Schittek, Schönfeld


So sehen Sieger aus - glücklich, erleichtert und erschöpft! (Foto: K. Brinkmann)
So sehen Sieger aus - glücklich, erleichtert und erschöpft! (Foto: K. Brinkmann)

 

HSG Uni siegt mit kämpferischer Notelf zum Saisonauftakt!

HSG Uni Greifswald – SG Empor Sassnitz 3:1 (2:0)

 

Gleich zu Beginn der neuen Saison musste sich Trainer Helmut Manthey mit argen Personalsorgen quälen. Grund dafür ist die alljährliche Urlaubszeit und trotz der Umstände konnte die HSG ein elf Mann starkes Aufgebot auf den Platz bringen. Mit von der Partie der Debütant Maik Schönfeld und Gunnar Brinkmann, welcher bereits in der vergangenen Spielzeit zu einem Kurzeinsatz kam. Am vergangenen Wochenende gelang den Uni-Kickern eine beeindruckende Generalprobe, als sie den SV Traktor Sarow mit 13:2 nach Hause schickten (immerhin Vorjahresdritter in der KOL MSE). Heute wartete mit den Sassnitzern natürlich ein anderes Kaliber und die ausgeglichene Bilanz sollte für ein Spiel auf Augenhöhe stehen.

 

Das Grundprinzip in der Anfangsphase war auf beiden Seiten klar zu erkennen, sicherer und kontrollierter Spielaufbau aus der Defensive heraus. In den ersten zehn Minuten tasteten sich beide Teams ein wenig ab und kamen nur zu ungefährlichen Abschlüssen. Plötzlich setzte Stefan Burmeister Felix Schittek wunderbar in Szene und dieser behielt die Nerven und schob alleinstehend vorm Keeper zur 1:0 Führung ein. Diese Führung gab der Heimelf sofort mehr Sicherheit und sie versuchten es nun vermehrt über die Außen, welche ihren Gegenspielern zumeist enteilten. So war es auch in der 21. Minute. Der ins kalte Wasser geworfene und quasi über keinerlei praktische Spielerfahrung besitzende Gunnar Brinkmann war es der auf Lars Dosdall ablegte. Der linke Flügelläufer setzte sich stark durch und zog vors Tor von wo aus er überlegt ins Eck einschob. Das Offensivspiel der HSG schwächte allmählich etwas ab und so ergaben sich bis zur Pause einige Möglichkeiten für den Anschlusstreffer auf Seiten der Insulaner. Zunächst war es Tim Essner, der Torgarant der Sassnitzer, welcher einen Freistoß aus 25 Metern nur knapp am Tor vorbeisetzte. Kurz darauf war es wieder Essner der aus spitzem Winkel den Ball aufs Tor bringen wollte, doch Keeper Peter Rüdiger bekam noch die Hand an den Ball und klärte zur Ecke. Auch kurz vor dem Halbzeitpfiff hätten die Gäste durchaus noch einmal verkürzen können, als die HSG-Hintermannschaft erstmalig unkonzentriert war und Sassnitz freistehend zum Abschluss kam. Doch der Angreifer verzog mit seinem wohl schwächeren Fuß gänzlich und so blieb es bei der 2:0 Pausenführung für die HSG.

 

Die SG Empor startete etwas besser in den zweiten Durchgang und wollte natürlich versuchen den Rückstand zu egalisieren. Doch mit dem ersten ernsthaften Angriff der Hansestädter setzte sich Felix Schittek gleich gegen mehrere Gegenspieler energisch durch und legte für Lars Dosdall auf. Seinem zweiten Treffer konnte niemand mehr etwas entgegensetzen und so stand es 3:0. Sassnitz steckte nicht auf und bescherte Torhüter Rüdiger noch die ein oder andere Möglichkeit sich beweisen zu können. Ein Schuss aus Distanz und zwei Kopfbälle konnten entschärft werden. Trotz der dahinschwindenden Kräfte kam auch die HSG Uni immer wieder gefährlich vors Tor und so versuchten unter anderem Felix Schittek und Johannes Bode den Sack zu zu machen. Die Uhr lief runter und in der 82. Minute fiel dann doch noch der Anschlusstreffer für die Gäste. Nach einem Eckball kam Sassnitz zum Torschuss und der Ball rollte auf dem am Pfosten stehenden Johannes Bode zu. Sein Klärungsversuch misslang vollkommen und so setzte er das Spielgerät unter die Latte ins eigene Tor. Nichtsdestotrotz war die Führung weiterhin komfortabel und die HSG´ler schoben sogar noch zum vierten Mal ein, doch aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung zählte der Treffer nicht. Auch eine im Raum stehende rote Karte für den Schlussmann der SG gab es in der Schlussphase der Partie nicht mehr, als er den allein auf ihn zu stürmenden HSG-Angreifer leicht erwischte und am Torerfolg hinderte. Spielentscheidend waren diese beiden Aktionen glücklicherweise nicht mehr und so siegte die HSG am Ende durchaus verdient mit 3:1.

 

Vor der Partie standen die Vorzeichen alles andere als gut – nach dem Spiel verbuchte man trotzdem einen Dreier. Die HSG Uni legte den Grundstein für den Sieg bereits im ersten Durchgang, als man selbst kaum Chancen zugelassen hat und die eigenen Möglichkeiten gut nutzte. Im zweiten Durchgang hatten die Gäste zwar mehr Zug zum Tor, doch auch die HSG blieb bei ihren Vor- bzw. Gegenstößen stets torgefährlich und sicherte sich mit ihrer ersatzgeschwächten, dafür aber aufopferungsvoll kämpfenden und clever agierenden Elf den wichtigen Dreier zu Beginn der neuen Spielzeit.

 

Torfolge:

1:0 Felix Schittek (11.)

2:0 Lars Dosdall (21.) 

3:0 Lars Dosdall (50.)

3:1 Johannes Bode (82. / Eigentor)

 

HSG Uni spielte mit:
Rüdiger - Reichel, Nötzel, A.Brinkmann - Schönfeld, Langbecker - Dosdall, Burmeister, Bode - Schittek, G.Brinkmann