HSG Uni verschafft sich etwas Luft vor dem  Abstiegskampf-Endspurt

HSG Uni Greifswald - HFC Greifswald 92 1:0 (1:0)

 

Einen Blick auf die Tabelle vor dem Derby gegen die Hengste machte deutlich, wie immens wichtig es sein würde dieses Spiel, vor ca. 60 Zuschauern im Greifswalder Volksstadion, mindestens mit einem Remis zu beenden.
Als Tabellenvorletzter, und somit auf einem Abstiegsplatz,  ging die SG Empor Sassnitz mit 22 Punkten in diesen Spieltag. Gefolgt vom 3-er Block bestehend aus Garz, Hengste und unserer HSG Uni mit jeweils 25 Punkten, lediglich die Differenz im Torverhältnis ließ uns dieses Trio tabellarisch anführen.

 

Bis auf den langzeitverletzten Reichel sowie den aktuell im Ausland eingesetzten Soldaten (ja, bei uns spielen nicht nur Studenten ;) ) Holtfreter konnte Coach Helmut Manthey auf einen vollen Kader zurückgreifen.
Dementsprechend selbstbewusst und dem Ziel 3 Punkte einzufahren gingen wir in die Partie. Die Hengste mit breiter Brust aus 13 Punkten aus den vergangenen 5 Spielen und auf Wiedergutmachungs-Modus vom Hinspiel ebenfalls hochmotiviert. Bis auf Hoffmann waren auch die Hengste voll besetzt.

In den Anfangsminuten war beiden Teams anzumerken welchen Stellenwert dieses Spiel für die Tabellensituation hat. Robuste Zweikämpfe im Mittelfeld und zögerlich im Spiel nach vorne. Fehlervermeidung schwebte über dem Kunstrasen. Doch den besseren Zug zum Tor hatte die HSG Uni über Ihre schnellen Außenspieler Bode und Bräuer.

Bereits in der 10.Minute gelang Nico Eddelbüttel der Treffer des Tages. Nach einer schönen Ecke von Lars Dosdall löste er sich vom Gegenspieler und netzte mit dem Kopf unhaltbar für den am heutigen Tag stark agierenden Gästekeeper Wodke ein.
Die Hengste blieben hingegen spätestens an der letzten Abwehrreihe der HSG hängen oder versäumten es den entscheidenden Pass rechtzeitig zu spielen. In der ersten Halbzeit wurde sie lediglich durch Weitschüsse und Flanken halbwegs gefährlich. Die Schüsse und Hereingaben konnten von Manthey im HSG  Tor aber entschärft werden. Leider verpasste es Schittek, frei vor Wodke auftauchend, das 2:0 zu erzielen. Die 1:1 Situation konnte Wodke für sich entscheiden. Auch Johannes Bode scheiterte nach gelungener Einzelleistung an einer guten Reaktion vom HFC-Torwart.

 

Zur Halbzeit musste Bräuer verletzungsbedingt für Waligora weichen. Das Bild in der zweiten Halbzeit war ähnlich der ersten Hälfte. HSG mit besseren Gelegenheiten, die allesamt ungenutzt blieben und somit immer mehr Hoffnung für den HFC entfachte doch noch den Ausgleich zu schaffen. Der dribbelstarke Ullmann setzte einen sehenswerten Weitschuss aus ca. 25m an die Oberlatte. Einen Kopfball von Paulun klärte Manthey zur Ecke. Da wir unsere Konter nicht vernünftig zu Ende gespielt haben, kam es wie es kommen musste und der HFC bekam noch seine 100 prozentige Tormöglichkeit. Nachdem Paulun in den HSG Strafraum eingedrungen und Roloff ausgespielt hatte konnte Uteß ihn nur noch mit einem Foul stoppen. Leicht unnötig, da an der Grundlinie.

Was da noch keiner a(r)hnen konnte, dass dieser Elfmeter für hitzige Diskussionen im Anschluss sorgen würde. Der Schiedsrichter hatte vor Ausführung angekündigt, dass der 11-Meter die letzte Aktion im Spiel sein wird.

Der gefoulte Paulun trat selbst an und Manthey im HSG-Tor konnte den Schuss beim hechten in die rechte Ecke noch aus der Mitte „wischen“. Direkt nach dem Ballkontakt durch Manthey pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab. Da aber gefühlt 1 Sekunde nach dem Schlusspfiff durch den Nachschuss von Kriese der Ball im Tor landete, kochte nun die Stimmung auf dem Kunstrasen.

Der ein oder andere HFC-Spieler sowie Verantwortliche vom HFC wird sicherlich seine Wortwahl Richtung der Unparteiischen bereits heute bereuen. Emotionen gehören zum Fußball dazu und von daher können wir natürlich auch das Unverständnis auf Seiten der Hengste direkt nach dem Schlusspfiff (ja, es gab einen Schlusspfiff) nachvollziehen. Eine harte Entscheidung vom Schiedsrichter, aber letztlich regelkonform.

Eine negative Randnotiz stellt die Tatsache dar, dass  sich viele HFC Mitglieder, die als Zuschauer vor Ort waren, sich weigerten 1,- € Eintritt zu entrichten. Faires Miteinander sieht anders aus.

 

Wir blicken jetzt dem nächsten Derby gegen Puls am 04.06. entgegen und wollen dort mit 3 Punkten den Klassenerhalt perfekt machen.

 

Torfolge:        

1:0     Nico Eddelbüttel (10.)

 

 

HSG spielte mit:
Manthey - Dosdall, Uteß, Brinkmann – Maaß (Roloff), Langbecker – Bode, Nötzel, Bräuer (Waligora) – Schittek (Kameraj),  Eddelbüttel.

 

Leider nicht zum Einsatz kamen die drei heftigen Typen Rüdiger, Burmeister und Asbahr.

 

GoGoGo HSG!

 


Kapitän Florian Nötzel bereitete einen Treffer vor. (Foto: R.Krumbholz)
Kapitän Florian Nötzel bereitete einen Treffer vor. (Foto: R.Krumbholz)

Vier Tore bringen der HSG Uni nur einen Punkt!

HSG Uni Greifswald – FC Pommern Stralsund II 4:4 (1:2)

 

Mit den Gästen vom Strelasund hatten die Uni-Kicker noch eine Rechnung offen, denn im Hinspiel unterlagen sie deutlich und auch in der vergangenen Saison siegten die Stralsunder und sorgten mit ihrem knappen Erfolg am letzten Spieltag für schlechte Stimmung bei der HSG. Heute mussten drei Punkte her, um auch weiterhin noch einen kleinen Puffer zu den Abstiegsrängen zu haben.

 

 Von Beginn an hielt die HSG Uni den Ball in ihren Reihen und spielte aus einer kompakten Defensive heraus. Sie ließen den Ball gut laufen und arbeiteten sich so sehr geduldig in den gefährlichen Bereich der Gäste. Zehn Minuten konnten sich die Stralsunder so ordnen und verschieben, dass keine nennenswerte Torchance für die HSG entstand. Doch in der 11.Minute waren sie machtlos. Arne Brinkmann leitete den Treffer ein, als er mit seinem Pass in die Tiefe Max Bräuer in Szene setzte und dieser energisch Richtung Grundlinie steuerte und von dort aus ins Zentrum flankte. Seinen Abnehmer fand er in Form von Felix Schittek, er behielt einen kühlen Kopf und traf locker zur 1:0 Führung. In der Folge blieb die HSG das engagiertere Team und entwickelte mehr Zug zum Tor, doch klare Tormöglichkeiten blieben aus und so wurden sie selbst eiskalt erwischt. Der Pommeraner Paul Becker marschierte über die rechte Seite in den Strafraum und schoss aus relativ spitzem Winkel auf den Kasten von Keeper Peter Rüdiger, er machte sich breit und erwischte den Ball noch mit dem Fuß, doch von dort aus prallte das Spielgerät ins Tor. Zu diesem Zeitpunkt ein sehr unglücklicher Ausgleich. Nun war die HSG ein wenig verunsichert und ließ dem FCP etwas mehr Raum. Die Sundstädter nahmen den sich bietenden Platz an und versuchten es vermehrt mit Abschlüssen aus der Ferne.  Dabei fehlte es ihnen zumeist noch an der Zielgenauigkeit. Als ein weiterer Angriff von der HSG nicht entscheidend geklärt werden konnte und der Ball genau vor die Füße von Paul Becker fiel, hatte dieser keine Mühe aus acht Metern einzuschieben. Das Spiel war gedreht und dafür reichten den Stralsundern gerade einmal zehn Minuten aus. Die HSG war bis zur Pause sichtlich bemüht das Spiel wieder an sich zu nehmen und tat dies auch, aber es fehlte ihnen die entscheidende Idee in der Offensive. Stralsund hingegen zog sich wieder etwas weiter zurück und blieb lediglich über die Distanzschüsse gefährlich. So ging es mit einem knappen Rückstand in die Halbzeitpause.

Trainer Manthey spürte, dass hier heute definitiv mehr drin ist und wies seine Mannschaft an weiterhin kontrolliert und sicher aus der Defensive heraus nach vorn zu spielen. Das Mittel zum Zweck sollten die beiden Außenspieler Bräuer und Bode sein. Die Mannschaften haben noch gar nicht so richtig zu ihrem Spiel in der zweiten Halbzeit gefunden, als der Schiedsrichter bereits auf Strafstoß für die HSG entschied. Die Chance zum Ausgleich ließ sich der gefoulte Lars Dosdall nicht nehmen und verwandelte selbst den Elfmeter. Keine zehn Minuten später hatten nun auch die Greifswalder ihren Rückstand in eine Führung verwandelt. Erneut war Felix Schittek zur Stelle und markierte nach Vorarbeit von Kapitän Florian Nötzel seinen neunten Saisontreffer. Nun beherrschte die HSG Uni ganz klar das Spielgeschehen und wollte noch einen weiteren Treffer nachlegen. Fast wäre dieses Vorhaben von den Gästen zerstört worden, als ihr Tor vom Schiedsrichtergespann wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde. Eine knappe und für die HSG Uni glückliche Entscheidung. Quasi im Gegenzug erspielten sich die Greifswalder einen Eckball, welcher von Lars Dosdall getreten und mustergültig von Robert Roloff abgeschlossen wurde. Seinem wuchtigen Kopfball hatte niemand etwas entgegen zu setzen. Noch standen gute 25 Minuten auf der Uhr, doch mit dem 4:2 im Rücken zogen sich die Uni-Kicker ein wenig zurück und setzten mehr auf verwalten statt agieren. So kam was kommen musste, Stralsund wurde offensiver und kam in der Schlussviertelstunde zu vielen Standardsituationen. Gemeinsam stemmte sich die HSG-Hintermannschaft gegen einen weiteren Treffer, als Max Bräuer dann einen Ball nicht konsequent genug klärte, zog FCP Spieler Paul Grühl von der Strafraumgrenze ab und sein satter Schuss landete in den Maschen. Nun wurde es unnötigerweise noch einmal richtig spannend und zum Entsetzen der Heimelf gab es auch noch in der 84.Minute Strafstoß für den FC Pommern. Arne Brinkmann spitzelte in letzter Sekunde den einschussbereiten Sebastian Gabriel den Ball vom Fuß und klärte den Ball dadurch ins Seitenaus. Der Schiedsrichter interpretierte die Szene anders und sah ein Foulspiel vorliegen. Den Elfmeter verwandelten die Stralsunder sicher zum 4:4 Ausgleich. In den letzten Minuten wurde der offene Schlagabtausch weiter fortgesetzt und es hätte auf beiden Seiten noch ein Tor fallen können. So parierte zunächst Peter Rüdiger einen Schuss der Stralsunder aufs kurze Eck und mit dem letzten Angriff hatte Johannes Bode die Möglichkeit den Siegtreffer zu markieren, doch er scheiterte am Aluminium.

 

Sichtlich enttäuscht waren die Greifswalder nach Abpfiff der Partie, denn dieses Unentschieden war eine gefühlte Niederlage. Mit zwei Toren führten sie und waren die klar bessere Mannschaft. Den Stralsundern genügten zweimal zehn Minuten, um das Spielgeschehen auf den Kopf zu stellen. Festzuhalten bleibt dennoch eine starke und couragierte Mannschaftsleistung, sodass die HSG´ler mit breiter Brust in die letzten Spiele gehen können.

 

Torfolge:        

1:0     Felix Schittek (11.)

1:1     Paul Becker (19.)

1:2     Paul Becker (27.)

2:2     Lars Dosdall (47. / FE)

3:2     Felix Schittek (56.)

4:2     Robert Roloff (65.)

4:3     Paul Grühl (78.)

4:4     Hannes Deffge (84. / FE)

 

HSG spielte mit:
Rüdiger - Dosdall, Uteß, Brinkmann – Maaß, Langbecker – Bode, Nötzel, Bräuer – Schittek (86. Asbahr),  Burmeister (57. Roloff)


Big Points für die HSG Uni im Abstiegskampf!

HSG Uni Greifswald – SG Empor Sassnitz 3:1 (2:0)

 

Allmählich biegen die Teams in der Landesklasse III auf die Zielgeraden ab und während an der Tabellenspitze sich bereits der vorzeitige Aufstieg vom Greifswalder FC II anbahnt, wird es bzw. kann es im Tabellenkeller noch sehr spannend werden. Die SG Empor Sassnitz hat nur einen Punkt auf die HSG Uni Rückstand und eine Niederlage würde beide Mannschaften wieder unmittelbar in Abstiegsangst versetzen. Die Zuschauer welche das Spielgeschehen verfolgten dachten sicherlich kurzzeitig das sie beim falschen Spiel seien, denn die Gäste von der Insel Rügen hatten nur grüne Trikots im Gepäck und spielten dann tatsächlich in den Oberteilen vom GSV Puls. Die freundliche Unterstützung der Pulser, sorgte zeitgleich für eine kleine Extra-Motivation bei der HSG!

 

Die ersten Aktionen im Spiel hatten allerdings die Gäste. Ein Ball der von der Grundlinie hereingebracht wurde, setzte der Sassnitzer Frontmann nur knapp neben das Gehäuse. Die erste richtige Tormöglichkeit für die HSG war auch gleich ein Volltreffer. Ausgangspunkt war ein Eckball der SG Empor. Die Greifswalder fingen diesen ab und schalteten dann schnell um. Kapitän Florian Nötzel flankte auf Arber Kameraj und seine Hereingabe wurde nicht konsequent genug geklärt. Max Bräuer setzte energisch von der linken Seite nach und brachte den Ball ins Zentrum, wo Felix Schittek keine Mühe hatte den Ball zur 1:0 Führung einzuschieben. In den folgenden Minuten blieb die HSG am Drücker und kam vermehrt über Standardsituationen in  aussichtsreiche Positionen. Die beste Gelegenheit hatte Felix Schittek als er nur fünf Minuten nach dem 1:0 den sich breit machenden Torwart anschoss. Nicht nur den Gästen unterliefen immer wieder Fehler im Aufbauspiel, sondern auch die Uni-Kicker boten mit ihren  Fehlpässen den Sassnitzern an gefährlich vors Tor zu kommen. So verlor Johannes Bode in der gegnerischen Hälfte viel zu leichtfertig den Ball und dann ging es über zwei Stationen ganz schnell. Glück für die HSG, dass die Rüganer ihre Offensivbemühungen häufig viel zu überhastet abschlossen. Bei den Hansestädtern lief am heutigen Tage viel über die rechte Seite, denn dort erlief sich Max Bräuer regelmäßig die steil gespielten Bälle. In der 25. Minuten marschierte er mit dem Spielgerät bis zur Grundlinie und seine Flanke fand erneut Felix Schittek. Die Abwehr war ausgehebelt und so behielt er völlig freistehend die Nerven und erhöhte auf 2:0. Danach beruhigte sich das Spiel etwas und Sassnitz war bemüht ein wenig mehr Spielkontrolle zu erlangen. Die HSG erlaubte es den Gästen und versuchte weiterhin mit schnellem Umschaltspiel in die Spitze zu kommen. Der Top-Torjäger der Liga wurde gut aus dem Spiel genommen und kam lediglich einmal im ersten Durchgang zum Abschluss. Sein vielversprechender Abschluss wurde durch Martin Manthey im HSG-Tor entschärft. So ging es mit einer soliden, aber keineswegs sicheren 2:0 Führung in die Halbzeitpause.

Sassnitz musste in der zweiten Halbzeit mehr tun, um noch den ein oder anderen Punkt aus Greifswald zu entführen. Kurzzeitig konnte man auch den Willen das Spiel noch zu drehen bei den Gästen erkennen, doch zählbares sprang bei ihren Bemühungen nicht heraus. Im Gegenteil, sie wurden zunehmend unsicherer im Spielaufbau. Grund dafür war sicherlich auch der erhöhte Druck den die HSG nun ausübte, um hier schnell eine Entscheidung herbeizuführen. Der gut aufgelegte Felix Schittek hatte seinen dritten Treffer auf dem Fuß, doch er vergab die hundertprozentige Möglichkeit. Greifswald war nun am Drücker, doch sie verpassten es den Sack zuzumachen und es kam wie es kommen musste – die Spielgemeinschaft aus Sassnitz verkürzte nach einer Stunde Spielzeit auf 2:1. Viel zu leicht konnten sie das Mittefeld überbrücken und spielten den Ball in die Schnittstelle der Abwehr. Unbedrängt und ohne Mühe konnte Sven Krukow den Ball im Tor unterbringen. Das Spiel wurde so noch einmal unnötig spannend gemacht. Glücklicherweise beflügelte der Treffer die Gäste nicht entscheidend und die Partie verlief bis zur 75. Minute chancenarm, aber mit erhöhtem Körpereinsatz weiter. Das bis dahin relativ faire Spiel wurde nun kampfbetonter und der Schiedsrichter griff häufiger zu den Karten. Als Goalgetter Tim Essner erneut nur regelwidrig aufgehalten werden konnte, schickte der Unparteiische Arne Brinkmann mit der Ampelkarte zum vorzeitigen Duschen. Nun hieß es mit Kampf und Leidenschaft den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Dies wurde der HSG leichter gemacht als sie es sich hätten vorstellen können. Nur zwei Minuten nach der gelb-roten Karte spielte Florian Nötzel Enrico Maaß an und er legte uneigennützig quer auf Felix Schittek. Sein dritter Treffer bescherte der HSG wieder mehr Sicherheit und es ergaben sich allein in den zwei Minuten nach dem 3:1 drei Torchancen für die Uni-Kicker. Die beste Gelegenheit hatte Johannes Bode als sein Schuss ans Aluminium klatschte. Aber auch Felix Schittek hätte heute gut und gerne fünf Tore erzielen können, denn immer wieder wurde er gesucht und gefunden, doch es sollte bei drei Treffern bleiben. Den Schlusspunkt setzte dann der Kapitän als er nach einem sehenswerten Spielzug selbst hätte abschließen können, doch er entschied sich abzulegen und die Situation wurde geklärt. Kurz darauf war Schluss und die HSG Uni gewann mit 3:1 das erste Kellerduell.

 

Grundstein für den Erfolg war eine effektive erste Halbzeit und selbst als es in der zweiten Hälfte noch einmal spannend wurde, blieb die HSG sich ihrer Spielweise treu. Sie schalteten schnell um und kamen über die Flügel. Sassnitz verpasste es nach dem Anschlusstreffer Kontrolle über das Spiel zu bekommen und selbst in Überzahl blieben sie weitestgehend harmlos. Legt man zudem noch die Anzahl der Torchancen zu Grunde, gewinnt die HSG das Spiel absolut verdient und hält weiterhin den Abstand zu den Abstiegsrängen auf fünf Punkte.

 

Torfolge:   

1:0     Felix Schittek (8.)

2:0     Felix Schittek (25.)

2:1     Sven Krukow (60.)        

3:1     Felix Schittek (77.)

 

HSG spielte mit:
Manthey – Dosdall, Uteß, Brinkmann – Maaß (80. Roloff), Langbecker – Bode, Nötzel, Bräuer – Schittek (90. Burmeister), Kameraj (66. Asbahr)


HSG Uni gelingt der Lucky Punch!

SV Sturmvogel Lubmin – HSG Uni Greifswald  3:3 (1:2)

 

Die Sturmvögel sind bislang kein gutes Pflaster für die HSG Uni gewesen. Zählbares sprang zuletzt vor knapp fünf Jahren heraus, als man sie im Pokal in die Knie zwingen konnte und die HSG eine Runde weiter zog. Lang ist es her und aus diesem Grunde wurde es längst wieder Zeit gegen Lubmin zu punkten. Typisches Aprilwetter zwischen kurzen heftigen Regenschauern und herrlichem Sonnenschein waren das typische Bild der äußeren Umstände, aber auch auf dem Platz sollte es Hin und Her gehen.

 

In der Vorwärtsbewegung taten sich die Uni-Kicker in den Anfangsminuten etwas schwer. Sie spielten zwar sicher hinten heraus, doch die Offensivabteilung konnten sie zunächst nur wenig in Szene setzen. Die Heimelf hingegen wirkte sichtlich entschlossener den ersten Treffer zu erzielen. Die HSG Verteidigung stand allerdings gut und konnte meist entscheidend klären. Die Sturmvögel kamen so immer wieder zu aussichtsreichen Eckstößen. Der ehemalige Zweitliga-Kicker Lars Kampf brachte diese dann gefährlich vors Tor. Einen Treffer konnte die HSG-Hintermannschaft um Martin Uteß jedoch verhindern. Glück hatten die grün-weißen als ein Kopfball infolge eines Freistoßes vom Querbalken zurück ins Feld prallte. Kurz darauf musste Keeper Peter Rüdiger sich strecken um gerade noch mit den Fingerspitzen den angezirkelten Ball ums Tor zu lenken. Mitte der ersten Hälfte geschah es dann doch. Der aktive Danny Martens konnte über die rechte Seite in den Strafraum eindringen und legte ohne Mühe für den im Zentrum freistehenden Lars Kampf auf, welcher zur 1:0 Führung einschob. Die HSG ließ sich davon wenig beeindrucken und mit dem eintretenden Regen wurden sie deutlich aktiver und setzten sich zunehmend am Sechzehner der Lubminer fest. Zwingende Torschüsse blieben zwar zunächst aus, dennoch ging ein Ruck durch das Team und so egalisierten sie den Rückstand nach etwas mehr als einer halben Stunde. Felix Schittek verlor nach einem Zweikampf auf halbrechter Position den Ball und blieb liegen, der Ball landete vor den Füßen von Martin Uteß und dieser fackelte nicht lang und zog aus über zwanzig Metern ab. Das Spielgerät setzte auf dem nassen Geläuf nochmals kurz auf und der Schlussmann der Lubminer war geschlagen. Sozusagen mit dem Halbzeitpfiff zeigte die HSG ihr Können und führte im Waldstadion den besten Spielzug vor. Eine tolle Kombination fand Nico Waligora auf der rechten Außenbahn, er zog in Richtung Grundlinie und brachte den Ball auf den kurzen Pfosten. Dort musste Johannes Bode nur noch den Fuß hinhalten und so ging die HSG mit einer 2:1 Führung in die Halbzeitpause.

Es war klar, dass das Spiel im zweiten Durchgang nun noch schwieriger werden sollte. Keinesfalls wollte man die torgefährlichen Distanzschützen Martens und Kampf zum Abschluss kommen lassen. Dieses Unterfangen gelang der HSG im weiteren Verlauf leider nur bedingt. Bereits in der 52. Minute zappelte der Ball schon im Netz. Der Treffer fiel identisch zum ersten. Von der rechten Seite kam die flache Hereingabe vors Tor und unbedrängt konnten sie zum Ausgleich einnetzen. Nun war die Rollenverteilung klar. Die Sturmvögel drängten auf den dritten Treffer und die Greifswalder wollten diesen mit aller Macht verhindern und konterten lediglich noch. Lubmin setzte eine Reihe von Schüssen auf das HSG-Gehäuse ab, doch es fehlte ihnen ein wenig an Präzision. Selbst einen Schuss aus acht Metern konnten sie nicht aufs Tor bringen. Glück hatte die HSG bei einem Versuch von Martens, welcher an den Außenpfosten klatschte. In der 70. Minute nutzte die Heimmannschaft dann doch eine dieser Möglichkeiten. Normalerweise beruft sich die Redewendung „Alle guten Dinge sind drei“ darauf, dass der dritte Versuch genutzt wird, nachdem zwei scheiterten. Die HSG wandelte dieses Sprichwort für die Lubminer etwas ab und lud sie dreimal dazu ein, den gleichen Treffer erzielen zu können. Wieder die rechte Lubminer Seite, wieder zogen sie bis kurz vor die Grundlinie und wieder fand der Pass in die Mitte einen völlig freistehenden Lubminer Angreifer. Das ging einfach zu leicht und wurde zu schlecht von der HSG verteidigt. Im Anschluss an den erneuten Führungstreffer der Sturmvögel waren sie es, die auf den entscheidenden vierten Treffer drängten und nicht die Greifswalder, die hier womöglich noch den Ausgleich erzielen wollten. In den letzten zehn Minuten änderte sich dieses Bild jedoch noch einmal. Die HSG wirkte nun entschlossener und warf alles nach vorn. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte Kapitän Florian Nötzel auf dem Fuße. Sein Schuss aus verheißungsvoller Position ging leider übers Tor. Für Lubmin eröffneten sich durch die hochstehenden Greifswalder nun natürlich Möglichkeiten den entscheidenden Konter zu setzen, doch sie spielten ihre Chancen nicht konsequent aus und so lief bereits die Nachspielzeit. In aller letzter Sekunde brachten sie den Ball noch einmal in den Strafraum und Arber Kameraj setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und schoss den Ball an den langen Pfosten, von wo dieser an den hereingrätschenden Enrico Maaß prallte und von bzw. mit ihm ins Tor. Nach dem vielumjubelten Ausgleichstreffer pfiff der Schiedsrichter die Partie ab und musste sich noch einer wütenden Diskussion mit den Lubminer Spielern auseinandersetzen. Sie reklamierten noch wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung in ihrem zuvor zurückgepfiffenen Angriff, wodurch der Schiedsrichter ihnen eine gute Chance nahm und woraus letztlich auch der letzte Angriff für die HSG entstand.

 

Von den Spielanteilen her war die erste Halbzeit zweigeteilt. Die ersten 25 Minuten gehörten der Heimelf und danach verdiente sich die HSG durch eine couragierte Leistung die Führung. Im zweiten Durchgang dann das erwartete Bild. Lubmin klar besser und so drehten sie die Partie. Aufgrund der Vielzahl der vergebenen Chancen konnten sie sich jedoch nicht entscheidend absetzen und so blieb das Spiel bis zum Ende hin spannend und der HSG Uni gelang im wahrsten Sinne des Wortes der Lucky Punch. Denn das bessere Team waren sie heute nicht, aber dafür das glücklichere!

 

Torfolge: 

1:0     Lars Kampf  (23.)

1:1     Martin Uteß (33.)

1:2     Johannes Bode (45.)    

2:2     Thomas Tampe (52.)

3:2     Steffen Thimm (70.)

3:3     Enrico Maaß (90.+2)

 

HSG spielte mit:
Rüdiger – Dosdall, Uteß, Brinkmann – Maaß, Roloff – Waligora, Nötzel, Bode (85. Asbahr) – Schittek, Kameraj

 


Der Gegentreffer war kaum zu verteidigen für Martin Uteß! (Foto: W. Franke)
Der Gegentreffer war kaum zu verteidigen für Martin Uteß! (Foto: W. Franke)

HSG Uni schrammt beim Liga-Primus nur knapp an der Mini-Sensation vorbei!

Greifswalder FC II – HSG Uni Greifswald  1:0 (0:0)

 

In der letzten Saison standen die Vorzeichen im Philipp-Müller Stadion alles andere als gut und dennoch erkämpften sich die Uni-Kicker damals mit einer Rumpfelf einen Punkt. Auch in diesem Jahr sollte es eine schwierige Partie gegen die Verbandsligareserve werden. Allerdings lag es dieses Mal nicht an der HSG, sondern an der Heimelf. Das Team ist der Liga-Primus, hat in der gesamten Saison erst einmal verloren, liegt bereits sechs Punkte vor dem Tabellenzweiten und hat alle vier Spiele in der Rückrunde für sich entscheiden können. Es wartete also eine echte Mammutaufgabe auf die HSG.

 

In den ersten zehn Minuten waren beide Teams bemüht das Spielgeschehen erst einmal zu kontrollieren und neutralisierten sich weitestgehend. Nach dem ersten Abtasten erhöhte der Greifswalder FC dann das Tempo und kam zu zwei ersten Schüssen von Höhe des Sechzehners, welche allerdings zu unplatziert waren. Mitte der ersten Halbzeit gab die HSG das Spiel nun völlig aus der Hand und hatte überhaupt keinen Zugriff mehr auf das Geschehen. Der GFC erhöhte den Druck immer weiter und drückte die HSG tief in die eigene Hälfte. Erneut war es ein Distanzschuss der für Gefahr sorgte. Den flatternden Ball konnte HSG-Keeper Peter Rüdiger gerade noch zur Seite wegfausten. Egal was die HSG auch versuchte, den Ball waren sie meist nach nur wenigen Kontakten wieder los. Gefühlt hatten die Hausherren nun einen Ballbesitz von 80 Prozent. In den letzten Minuten vor der Pause erhöhte die Heimelf ihre Torschussbilanz noch ein wenig. In der ersten Aktion konnte Torwart Rüdiger im Eins-gegen-Eins den Ball noch mit dem Fuß an den Pfosten lenken und hatte Glück das er beim Klärungsversuch von Arne Brinkmann zwar angeschossen wurde, aber das Spielgerät nicht den Weg ins Tor fand und letztlich entschärft wurde. Keine Zeit zum Durchatmen. Die Abstöße und Flankenbälle wurden allesamt abgefangen und gerieten in Windeseile Richtung Absender zurück. Tom Selchow stand urplötzlich allein vor dem Kasten der HSG und wieder behielt Peter Rüdiger die Oberhand und so ging es trotz Einbahnstraßenfussballs im ersten Durchgang mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.

 

Die Heimmannschaft machte mit Beginn der zweiten Hälfte dort weiter, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hat. Oft spielten sie über die Außen, allerdings stemmte sich die HSG-Hintermannschaft mit Kampf und Leidenschaft dagegen. Viele Eckbälle und Freistöße in aussichtsreichen Positionen sprangen nun für den GFC dabei heraus. Die Eckbälle bereiteten den Uni-Kickern zumeist wenige Probleme und so blieben diese ungefährlich. Die Freistöße hingegen wurden besser getreten, doch auch aus diesen sollte kein Treffer erzielt werden. Aber auch die HSG versuchte sich mit sporadischen Entlastungsangriffen etwas Luft zu verschaffen und hatte ihre Möglichkeiten in Form von Freistößen. Es schien so als würde die HSG tatsächlich das torlose Unentschieden über die Zeit retten und hier punkten. Selbst als Robby Langbecker unter Bedrängnis Torhüter Rüdiger anspielt und dieser den Ball direkt vor die Füße des Gegners spielt, kann der GFC kein Profit daraus schlagen und schießt am leeren Tor vorbei. Auch ein abgefälschter Ball von Martin Uteß wurde von Rüdiger noch zur Ecke geklärt. Als die ersten Blicke dann in Richtung des Schiedsrichters gingen um die inzwischen herbeigesehnte Nachspielzeit zu erfahren passierte es dann doch noch. Zwei Minuten vor dem Ende zieht der Offensivakteur Tom Selchow in den Strafraum ein und setzt sich energisch gegen die Abwehr durch und schiebt souverän zum vielumjubelten Führungstreffer ein. Noch gute drei Minuten inklusive der Nachspielzeit waren zu spielen und die HSG warf nun alles nach vorn. Die bis dahin größte Möglichkeit hatte Enrico Maaß, doch der selten geprüfte Torwart des GFC pariert in dieser Situation stark. Danach stand dann erneut Torwart Rüdiger im Mittelpunkt. Erst köpfte er eine Ecke von Lars Dosdall am Tor vorbei und im letzten Angriff setzte er zweimal zum Schuss an. Den ersten Ball erwischte er nicht richtig und beim zweiten Versuch spielte ein GFC´ler zwar erst den Ball, traf dann allerdings Rüdiger mit blanker Sohle am Fuß. Im Getümmel der Spieler lag der HSG-Schlussmann mit sichtlich starken Schmerzen am Boden, doch der Schiedsrichter beendete das Spiel und so blieb es bei der knappen 0:1 Niederlage aus HSG-Sicht.

 

Ohne Frage ist der Sieg für den GFC II verdient und war aufgrund des Spielverlaufs eigentlich nur eine Frage der Zeit bis der erste Treffer fällt. Das die HSG Uni sich fast 90 Minuten gegen das endlos druckvolle Anrennen der Heimelf zur Wehr setzen konnte, zeugte von einer enormen Willenskraft und einer ungemein kämpferischen Leistung. Umso bitterer ist der späte K.O. so kurz vor dem Abpfiff. Am kommenden Wochenende reisen die Uni-Kicker dann zum nächsten Schwergewicht nach Lubmin.

 

Tor:   1:0   Tom Selchow  (88.)

 

HSG spielte mit:
Rüdiger - Dosdall, Uteß, Brinkmann – Maaß, Langbecker – Bode, Nötzel, Roloff – Asbahr (62. Schittek), Eddelbüttel

 


Paul Asbahr gab ein ordentliches Debüt auf der Zehner-Position! (Fotoquelle: Bernd Tesch)
Paul Asbahr gab ein ordentliches Debüt auf der Zehner-Position! (Fotoquelle: Bernd Tesch)

HSG Uni kommt mit einem Punkt von der Insel wieder!

SV Putbus – HSG Uni Greifswald  0:0 (0:0)

 

Nach dem spielfreien Wochenende über die Osterfeiertage ging es in der Landesklasse nun wieder heiß her. Die Greifswalder reisten auf die Insel Rügen und wollten gegen den SV Putbus drei Punkte einfahren. Im Hinspiel misslang dies allerdings gänzlich und so kassierte man ohne etatmäßigen Torhüter gleich sieben Gegentreffer. Bei besten äußeren Bedingungen standen Trainer Manthey dieses Mal gleich zwei Keeper zur Verfügung.

 

Es dauerte einige Zeit bis die erste Offensivaktion für eine der beiden Mannschaften erspielt wurde. Die Gastgeber aus Putbus brachten eine Flanke gefährlich vors Tor, doch HSG-Urgestein Martin Manthey, welcher extra für das Spiel eingeflogen wurde, konnte den Ball wegfausten. Der Nachschuss ging dann doch deutlich am Tor vorbei. Nun wollte auch die HSG zu ihrem ersten Torschuss kommen, doch aus einem großen Gewühl im und am Strafraum konnte keiner der grün-weißen zum Abschluss kommen und so wurde die vielversprechende Szene letztlich geklärt. Nach über einer halben Stunde verzeichneten dann die Insulaner ihren ersten Schuss aufs Tor. Der Stürmer wurde in aussichtsreicher Position angespielt und lief völlig frei auf Martin Manthey zu, welcher den Schuss mit einem starken Reflex parieren konnte. Die beste Möglichkeit für die Uni-Kicker hatte Paul Asbahr, als er ein von Lars Dosdall getretene Ecke per Kopf über das Gehäuse setzte. Beide Mannschaften verteidigten gut und machten es den Offensivleuten schwer zum Abschluss zu kommen. So ging es mit einem durchaus gerechten 0:0 in die Kabine.

 

Auch in der zweiten Hälfte tasteten sich die Mannschaften zunächst wieder etwas ab, ehe die HSG Uni das Spiel an sich nahm und den Spielerlauf zunehmend kontrollierte. So war es Max Bräuer der ein erstes Ausrufezeichen setzte und mit seinem schwachen linken Fuß den Ball an den Innenpfosten schoss. Das runde Leder fand nicht den Weg ins Tor und kullerte aus dem Gefahrenbereich. Die HSG war nun das spielbestimmende Team und merkte, dass hier heute ein Sieg drin ist. Eine Stunde war bereits gespielt und der rechte Flügelflitzer stand fast goldrichtig. Nach einem Eckball war Max Bräuer etwas überrascht und konnte seinen Kopfball nicht platziert und druckvoll genug aufs Tor bringen. Der Ball klatschte erneut an den Pfosten und konnte danach entschärft werden. Die einzig nennenswerte Aktion im zweiten Durchgang auf Seiten der Heimelf war ein unplatzierter Distanzschuss, der Torwart Manthey keine Probleme bereitete. Die HSG hatte noch zwei weitere Chancen das Führungstor zu erzielen. Beide Versuche waren Kopfbälle von Felix Schittek. Der erste Kopfball war schwierig zu verwerten und so bekam er nicht genügend Druck hinter den Ball. Beim zweiten Versuch köpfte er die gut hereingebrachte Flanke von Max Bräuer aus sechs Metern knapp am Tor vorbei. In den letzten 15 Minuten boten beide Mannschaften dann lediglich noch Fussball-Schonkost und versuchten die Stürmer nur noch mit langen Bällen in Szene zu setzen. Da in der Schlussphase noch viele Ungenauigkeiten in Form von Fehlpässen und unnötigen Ballverlusten hinzukamen, ging die Partie ohne weitere Tormöglichkeit zu Ende.

 

Betrachtet man nur die erste Halbzeit wäre ein torloses Unentschieden sicherlich das gerechte Ergebnis gewesen. Aufgrund des erhöhten Drucks im zweiten Durchgang und des Erspielens von gleich mehreren guten Chancen, hätte die HSG sich einen Treffer redlich verdient. Nach Abpfiff fühlte sich das Unentschieden zunächst wie eine Niederlage an, doch als die Ergebnisse der anderen Kellerkinder bekannt wurden, war es am Ende doch ein wichtiger Punkt mit dem man sogar noch einen Tabellenplatz nach oben kletterte.

 

HSG spielte mit:
Manthey - Dosdall, Uteß, A.Brinkmann – Roloff, Nötzel – Waligora, Asbahr, Bräuer – Schittek (90. G.Brinkmann), Bode

 


Aus 0:2, mach 4:2 - Am Ende verdient gewonnen!
Aus 0:2, mach 4:2 - Am Ende verdient gewonnen!

Spätes Glück verschafft der HSG Uni Luft im Abstiegskampf!

HSG Uni Greifswald – Grimmener SV II 4:2 (1:2)

 

Die beiden verkorksten Spiele zu Beginn der Rückrunde mussten schnellstmöglich vergessen gemacht werden und was hilft da besser als ein Sieg. Die Zweitvertretung aus Grimmen hatte natürlich etwas dagegen und wollte nach der ersten Niederlage im Jahr 2016 wieder an die starken Vorbereitungsspiele anknüpfen. Bereits vor Spielbeginn hatte die HSG allerdings schon verloren, zwar nicht das Spiel, jedoch einen ihrer wichtigen Spieler. Julian Beyerhaus gab sein Abschiedsspiel und verlässt die Hansestadt berufsbedingt in Richtung Berlin. Beschenken wir ihn also mit einem Sieg, so die Vorgabe.

 

Die Greifswalder begannen zunächst auch ein wenig kontrollierter als in der vergangenen Woche. Sie waren sichtlich um Sicherheit bemüht und wollten unbedingt einen frühen Gegentreffer vermeiden. Doch dieses Unterfangen gestaltete sich als äußerst schwierig und wurde nach überstandener Anfangsphase zunehmend von vermehrten eigenen Stockfehlern unterbunden. Grimmen war im Vorwärtsgang engagierter und kam zu ersten Schussversuchen, welche allerdings noch an Präzision vermissen ließen. So war es auch ein Abspielfehler welcher für die erste nennenswerte Chance der Gäste sorgte. Sie schalteten schnell um und spielten ihren Stürmer Marc Brandenburg in zentraler Position an. Er setzte sich technisch stark durch und schloss voller Entschlossenheit aus zehn Metern ab. Nun lagen die Uni-Kicker doch wieder früh hinten. Eine Antwort hatten die Greifswalder auf den Rückstand leider nicht parat und so unterliefen ihnen immer wieder Fehler im Aufbauspiel und sie machten den Gegner dadurch stark. Grimmen war weiterhin das aktivere und gefährlichere Team. Erst nach einer guten halben Stunde wurde Felix Schittek in aussichtsreicher Position in Szene gesetzt, doch er vergab die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen. Der GSV blieb im ersten Durchgang insgesamt etwas couragierter und traf folgerichtig zum 0:2. Erneut war der Auslöser ein Missverständnis in der Greifswalder Hintermannschaft, welchen Grimmen eiskalt ausnutzte. Lars Schneider schaltete schnell und legte erneut für Marc Brandenburg auf. Dieser schlenzte maß genau den Ball an Torhüter Peter Rüdiger vorbei ins lange Eck. Mit dem Halbzeitpfiff gab es dann doch noch ein Lebenszeichen der HSG Uni. Zwar waren sie hier selbst auch auf die Unterstützung des Gegners angewiesen, aber das Foul im Strafraum nahm Lars Dosdall dankend an und verwandelte selbst zum 1:2 Pausenstand.

In Durchgang zwei bot sich nun ein vollkommen anderes Bild und die „alte HSG“ wachte aus ihrem Tiefschlaf auf. Sicherer Spielaufbau, gepflegtes Kurzpassspiel und Torabschlüsse waren die Folge, der nun deutlich verbesserten Leistung der Greifswalder. Was fehlte war ein Treffer. Die HSG steckte nicht auf und erarbeitete sich immer wieder gute Offensivaktionen über die Außen. Doch weder Felix Schittek, noch Arber Kameraj oder auch Robby Langbecker nutzten die sich ihnen bietenden Möglichkeiten für den Ausgleich. Grimmen agierte in der zweiten Halbzeit weitestgehend defensiv und die wenigen Chancen verspielten sie meist etwas überhastet. Aufgrund der Abschlussschwäche der HSG schienen die Trebelstädter das knappe Ergebnis tatsächlich über die Zeit zu retten. Doch dann brachen die letzten fünf Spielminuten an und das Spiel nahm an Dramaturgie zu. Der nicht müde zu bekommene Max Bräuer war es der auf den in der zweiten Halbzeit eingewechselten Nico Waligora ablegte. Der lang ersehnte Ausgleich fiel also doch noch und die HSG gab sich damit nicht zufrieden. Nur eine Minute später bereiteten die beiden Einwechselspieler den viel umjubelten Führungstreffer vor. Stefan Burmeister passte auf Nico Waligora und er legte rüber auf Felix Schittek, welcher locker einnetzen konnte. Das nicht mehr für möglich gehaltene wurde wahr und die HSG drehte die Partie. Die Nachspielzeit lief gerade an und Torwart Peter Rüdiger ließ sich entsprechend viel Zeit mit seinem Abstoß. Sein getretener Ball wurde länger und länger und der letzte Mann auf Grimmener Seite verschätzte sich und kam nicht mehr an das Spielgerät. Stefan Burmeister erahnte die Situation am schnellsten und lief völlig frei auf den Keeper zu und vollstreckte zum 4:2 Endstand.

 

Mit der ersten Halbzeit konnten die Uni-Kicker keineswegs zufrieden sein und lagen durchaus verdient hinten. Aufgrund des spielbestimmenden zweiten Durchgangs kämpften sie sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zurück ins Spiel und steckten bis zum Schluss nicht auf. Die fussballerische Weisheit „Das Spiel dauert 90 Minuten“ machte die HSG zu ihrem Motto und überholte den Grimmener SV noch auf der Zielgeraden. Da die Konkurrenz im Tabellenkeller federn ließ, verschaffte sich die HSG ein kleines Polster im Abstiegskampf und hat nun wieder „Luft zum atmen“.

 

Torfolge 4:2 (1:2) :

0:1     Marc Brandenburg (15.)

0:2     Marc Brandenburg (41.)

1:2     Lars Dosdall (45. / FE)

2:2     Nico Waligora (86.)

3:2     Felix Schittek (87.)

4:2     Stefan Burmeister (90.)

 

HSG spielte mit:
Rüdiger - Dosdall, Uteß, Brinkmann – Nötzel (61. Burmeister), Beyerhaus – Bode (68. Waligora), Langbecker, Bräuer – Schittek, Kameraj


Einer der wenigen Bälle die Stephan Beth an diesem Spieltag nicht erreichten (Foto: SV Kandelin)
Einer der wenigen Bälle die Stephan Beth an diesem Spieltag nicht erreichten (Foto: SV Kandelin)

HSG Uni kommt in Kandelin heftig unter die Räder!

SV Kandelin – HSG Uni Greifswald 7:1 (6:1)

 

Nachdem der Rückrundenauftakt gegen die Insulaner von Blau-Weiss Baabe misslungen war, strebten die Uni-Kicker gegen den SV Kandelin mindestens einen Punktgewinn an. Dass dieses Unterfangen nicht leicht werden würde, war allen Beteiligten klar. Denn zum einen gab es in den letzten fünf Aufeinandertreffen keinen einzigen Sieg für die HSG und zum anderen standen Trainer Manthey heute nur elf Mannen zur Verfügung, von denen zudem noch zwei drei angeschlagen in die Partie gingen.

 

Das Spiel hatte gerade erst begonnen und da lagen die Gäste aus Greifswald auch schon zurück. Der Ball konnte nicht geklärt werden und landete über Umwege bei dem völlig im Strafraum freistehenden Offensivakteur der Kandeliner. Dieser konnte sich die Ecke in Ruhe aussuchen und zur 1:0 Führung einschieben. Nur weitere fünf Minuten später begeht der linke Flügelläufer Johannes Bode ein unnötiges Foul an der linken Strafraumgrenze. Der getretene Freistoß kommt gefährlich an den Fünfmeterraum und wird per Kopf in Richtung kurzen Pfosten weitergeleitet. Dort schaltet der Kandeliner Peter Rahn am schnellsten und grätscht den Ball zum 2:0 ins Tor. Offensivbemühungen der HSG fanden bis dato nicht statt. Kandelin kam erneut über die rechte Seite nach vorn und die hereingebrachte Flanke findet den bei Gegnern gefürchteten Stürmer Stephan Beth. Er saugt den Ball förmlich an sich und lässt seinem Gegenspieler keine Chance als er sich um seine eigene Achse drehte und den Ball vom Elfmeterpunkt ins Netz drosch. Eine Viertelstunde war gespielt und das Spiel schien schon so gut wie entschieden zu sein. Nun erarbeiteten sich auch die Greifswalder erste kleinere Chancen und versuchten sich etwas zu berappeln. Der vielleicht wichtige Anschlusstreffer gelang ihnen allerdings nicht und so war es wieder die Heimelf welche im wahrsten Sinne des Wortes „unaufhaltsam“ Richtung Tor der Gäste stürmte. Denn eigentlich hatte die HSG eine Ecke zu verzeichnen, doch dann ging es ganz schnell und Normen Glimm lief mit dem Spielgerät in der eigenen Hälfte los und marschierte an der Seitenlinie bis in den Sechzehner, wo auch die Hintermannschaft der HSG ihn nicht aufhalten konnte. Auch Keeper Peter Rüdiger stellte kein Hindernis für Glimm dar und so trudelte der noch abgefälschte Ball ins lange Eck. Die HSG stand nun sichtlich unter Schock und wusste überhaupt nicht was hier gerade passiert. Dennoch bäumten sie sich auf und wollten sich hier nicht kampflos geschlagen geben. So wurde Enrico Maaß in aussichtsreicher Position angespielt und setzte gerade zum Schuss an, als er von den Beinen geholt wird. Den unstrittigen Elfmeter verwandelte Lars Dosdall anschließend zum 1:4, doch bei Farbe der Karte gingen die Meinungen auseinander. Der Schiedsrichter entschied nur auf Gelb gegen Kandelin. Kurz darauf hätte es ohne Frage den nächsten Elfmeter geben müssen, doch der Pfiff blieb aus und stattdessen gelangt ein langer Abschlag direkt vor die Füße von Stephan Beth. Der robuste Angreifer lässt Martin Uteß keine Möglichkeit an den Ball zu kommen und lupft den Ball aus gut zwanzig Metern über den zu weit aufgerückten Torhüter perfekt ins lange Eck. Noch immer lief die erste Halbzeit und es gab in den letzten fünf Minuten Torchancen auf beiden Seiten. So setzte Julian Beyerhaus zum Kopfball an, doch der Schlussmann aus Kandelin fing die Flanke ab. Kurz vor dem Pausenpfiff nahm das Unheil seinen Lauf. Kandelin setzte stets druckvoll nach und erkämpfte sich so erneut das Spielgerät. Normen Glimm wird im Strafraum angespielt und scheitert im ersten Versuch noch an Torwart Rüdiger, doch der Abpraller landet erneut vor seinen Füßen und diesen konnte er dann mühelos zur 6:1 Pausenführung verwerten.

 

Mit hängenden Köpfen und völlig fassungslos ging es für die Greifswalder in die Kabine. An ein Wunder glaubten wohl selbst die größten Optimisten nicht mehr, stattdessen hieß die Prämisse das Spiel hier ordentlich zu Ende zu bringen und vielleicht noch für ein wenig Ergebniskosmetik zu sorgen. Kandelin nahm etwas Tempo heraus und verwaltete lediglich noch den Vorsprung, dennoch setzten sie immer wieder ihre Offensivakzente durch die typischen langen Bälle in die Spitze. Die HSG Uni kontrollierte nun das Spielgeschehen und spielte geduldig nach vorn. Folgerichtig kamen sie auch zu ihren Torchancen und so hatte allein Felix Schittek dreimal die Möglichkeit einen Treffer zu erzielen. Endstation in Halbzeit zwei war immer wieder der Torhüter der Kandeliner. Er sorgte dafür, dass es bei diesem deutlichen Vorsprung für sein Team blieb. Auch den platzierten Schuss von Robby Langbecker entschärfte er sehenswert. Das Zusammenspiel auf den Außenbahnen lief nun deutlich besser, doch abgesehen von einer handvoll guter Torschüsse, endeten die offensiven Anläufe oder auch Flanken zumeist im oder am Strafraum der Heimmannschaft. Zehn Minuten vor dem Ende zeigte Kandelin seinen Gästen noch einmal wie leicht es gehen kann. Der von der linken Seite vorgetragene Angriff hätte durchaus direkt abgeschlossen werden können, jedoch legten sie noch einmal quer auf die rechte Seite und von dort wieder schnell zurück ins Zentrum wo erneut Stephan Beth völlig blank einnetzen konnte. Trotz der klaren Überlegenheit in der zweiten Halbzeit, trafen auch hier nur die Kandeliner und so endete die Partie deutlich mit 7:1.

 

Am 15. Spieltag war die Messe in Kandelin früh gelesen. Spätestens nach einer halben Stunde knockten die Kandeliner die Hansestädter aus und legten weiter nach. Einfaches Spiel über die Außen und viele lange Bälle in die Spitze machten der HSG Uni schwer zu schaffen. Im ersten Durchgang fanden sie überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel und machten es der Heimelf in allen Belangen viel zu leicht Tore zu erzielen. Aufgrund der fehlenden Gegenwehr und der dazu eiskalten Chancenverwertung ging das Ergebnis am Ende deutlich zugunsten des SV Kandelin aus.

 

Torfolge 7:1 (6:1) :

1:0     Mathias Alms (2.)

2:0     Peter Rahn (7.)

3:0     Stephan Beth (15.)

4:0     Normen Glimm (29.)

4:1     Lars Dosdall (39. / FE)

5:1     Stephan Beth (40.)

6:1     Normen Glimm (45.)

7:1     Stephan Beth (79.)

 

HSG spielte mit:
Rüdiger - Beyerhaus, Uteß, Dosdall – Langbecker, Maaß – Bode, Burmeister, Bräuer – Schittek, Kameraj

 


Auch Felix "Fesch" Schittek steuerte einen Treffer zum deutlichen Derbysieg bei! (Foto: Michael F.)
Auch Felix "Fesch" Schittek steuerte einen Treffer zum deutlichen Derbysieg bei! (Foto: Michael F.)

Nächstes Schützenfest und das im Prestigeduell mit den Hengsten!

Hengste FC - HSG Uni 0:8 (0:3)

 

Ausnahmsweise versorgen wir euch mal nicht mit einem eigenen Spielbericht, sondern greifen auf den Text des Studentenmagazins der Universität Greifswald dem "Moritz" (www.webmoritz.de) zurück. Besonderer Dank gilt hier dem Schreiberling Michael.

Es war das letzte Spiel im Jahr 2015 und gleichzeitig der Abschluss der Hinrunde in der Landesklasse III, welche wir mit einigen Höhen und Tiefen durchlaufen haben. Letztlich beenden wir das Jahr doch noch zufriedenstellend und überwintern mit einem kleinen Polster zu den Abstiegsplätzen. 

Also lest und genießt den letzten Spielbericht in diesem Jahr.

 

 

Tierischer Abstiegskampf im Volksstadion – Hengste gegen Uni

 

Das große Greifswald-Derby zog die Massen schon seit Saison-Beginn in seinen Bann. Die Stadt wirkt wie gespalten. Brisanz liegt in der Luft. Dann kam die Verlegung aus Sicherheitsgründen ins Volksstadion. Hier kann die Trennung zwischen Gästefans und Hengsten besser erfolgen. Krakau, Belgrad, Greifswald – bei diesen Derbys steht die Stadt kopf. Doch nun Schluss damit! Wir sind doch nicht ein sensationslüsternes Boulevard-Magazin! Wir sind moritz und wir bringen die knallharten Fakten. In Wirklichkeit befindet sich der Schreiber der Zeilen bei ungemütlichen Temperaturen  auf dem Kunstrasen-Platz des Volksstadions. Die harte Landesklasse-Realität bei miesestem Novemberwetter.

 

Die Hengste schonen bereits ihre Koppel ähhh Fußballwiese für die Rückrunde. Der Sportplatz in der Stadtrandsiedlung wird in Eigenregie betrieben, sodass es ganz verständlich ist. Ein Wechselspieler konnte auch bestätigen, dass auf dem heimischen Platz kein Spiel möglich gewesen wäre. Übrigens ist das heut schon der letzte Spieltag der Hinrunde, während andere Bundesländer es vorziehen, bis kurz vor dem Eintreffen des Weihnachtsmanns zu spielen! Die Hengste mussten gewinnen, um nicht auf einem Abstiegsplatz das Jahr 2015 zu beenden. Mit einem Sieg hätten dann Hengste und HSG Uni die Plätze getauscht.

 

Als die Haustür hinter mir ins Schloss fiel, schneite es noch. Aus Schnee wurde Regen und später schaute sogar noch einmal die Sonne kurzzeitig vorbei. Dieses nasskalte Wetter kann erfahrungsgemäß neunzig Minuten schon ziemlich lang erscheinen lassen. Blieb nur die Hoffnung, dass das Spiel die Herzen zu erwärmen und die Kälte zu verjagen weiß. Bereits mit dem ersten Angriff knisterte es. Der Ausdruck Angriff ist jedoch übertrieben. Ein HSGer bugsiert den Ball ins Seitenaus. Einwurf Hengste, der Ball wird per Kopf verlängert, fliegt und fliegt, wird länger, bis er wie ein Stein zu Boden sinkt und dabei den Pfosten trifft. Rüdiger im HSG-Tor bleibt cool und schaut dem Ball nur zu. Entweder kann er die Flugkurve des Balls inklusive aller möglichen Variablen wie Luftdruck und Wind berechnen oder ihm fiel, während er ein Poker-Face machte, ein Felsbrocken vom Herzen, als der Ball gegen das Alu-Gehäuse prallte und ins Feld zurückkullerte. Im Zweifel für den Angeklagten.

 

Ein einseitiges Spiel

 

In der 11. Minute ärgert einer der Hengste seinen Gegenspieler zu arg, sodass der Schiedsrichter auf Freistoß entscheiden musste. Jener fliegt von der Strafraumgrenze aus auf den Kopf von Robert Riebschläger – 1:0 für die HSG. Gleiches Spiel wie auf der anderen Seite, nur hat die HSG mehr Glück. Unhaltbar für Wodke. Die erste Chance für die Hengste war nur ein Zufallsprodukt. Die HSG wirbelte und ersetzte den eisigen Wind, der noch wie die Faust aufs Auge zu dem Wetter gepasst hätte. Max Bräuer auf der linken Außenbahn erlief sich während des Spiels einige steil gespielte Bälle und brachte mit seinen Hereingaben die Hengste-Abwehr oft ins Schwimmen. So auch in der 13. Minute. Bräuer schiebt den Ball zu Eddelbüttel, der vollendet. Wodke chancenlos. Danach folgten zwei Chancen von Riebschläger, ehe sich wieder der quirlige und flinke 13er in Szene setzte. Bräuer läuft zur Abwechslung selbst mal aufs Tor zu und scheitert an Wodke. Die Hengste ohne Pferdelunge waren zu langsam und Schittek schiebt ohne Gegenwehr ein. Mit drei Toren Vorsprung und kaum Gegenwehr schien das Spiel entschieden. Riebschläger scheiterte dann nur knapp in der 36. Minute an Wodke, der einen sehenswerten Volleyschuss in Richtung Dreiangel hervorragend parierte. Das war übrigens das letzte Spiel für Riebschläger. Er ist bereits wieder in der Heimat und kam nur noch einmal für das Spiel. Nur zwei Minuten später gab es endlich mal eine Torchance für die Hengste. Der Ball wurde aber weit über das Tor gesetzt. Die 20 Zuschauer machten sich schon ernsthafte Sorgen um Torwart Rüdiger, der nichts zu tun bekam und sich selbst warm halten musste, um nicht zu erfrieren. Der Halbzeitpfiff brachte für die Hengste eine Verschnaufpause. Derby-Atmosphäre stellen sich die Leute doch etwas anders vor. Unerwartet einseitig verlief das ganze Treiben. Fair blieb es auch bis auf zwei gelbe Karten (eine davon wegen Meckerns). Und täglich grüßt das Murmeltier. Pass auf Bräuer, Bräuer legt ab, Torwart geschlagen, Eddelbüttel schiebt ein. Wir schreiben bereits die 52. Minute und es steht 0:4 für die HSG. Dieser sich immer wiederholende Schachzug fiel sogar schon den Wechselspielern der Hengste auf, während Torwart Wodke den Buh-Mann in Schiedsrichter Möller sah. Johannes Bode brachte mal etwas Abwechslung in die Angriffe, als er sich den Ball nahm und rechts unten traf. Nur drei Minuten später Langbecker mit dem 0:6. Zwei Stiche durch Eddelbüttel in die jetzt schon fast leblose Hengste-Abwehr und die HSG hatte so viele Tore erzielt wie im letzten Spiel. Nur da hieß der Gegner Garz, welcher etwas weiter oben in der Tabelle steht.

 

HSG Uni mit Personalsorgen

 

Auch den Garzern war es schon suspekt, warum die HSG bisher gegen den Abstieg spielt. Die Antwort ist banal. Obwohl es so viele junge Einwohner in Greifswald gibt, hat die HSG Personalsorgen. Heute konnten sie wenigsten mit einer vollen Kapelle antreten, was bei nur zwei Wechselspielern auch nicht ganz richtig ist. Vor ein paar Wochen musste gar ein Spiel abgesagt werden, da nicht ausreichend Spieler vorhanden waren. Wären wir jetzt auf einem Dorf in den Weiten Uecker-Randows, dann könnte man sagen: „Na gut es geht nicht anders - das sind nun mal die demografischen Verhältnisse verursacht durch eine fatale Raumordnung seitens der Politik“. Greifswald hat aber eigentlich Leute zur Genüge und die Uni auch bestimmt viele talentierte junge Studenten. Die Hengste leisten sich sogar zwei Mannschaften. Bei der Ersten läuft es jedoch ähnlich der abgelaufenen Saison. Es wird schwierig werden, die Klasse zu halten.

 

Hengste FC Greifswald:

Wodke, Czerwinski, Tschirner, Teichmann, Tischer, Gerschau (72. Roeßler), Ernst, Anders, Schmietendorf, Zumkowski (46. Geng), Hoffmann

 

HSG Uni Greifswald:

Rüdiger, Brinkmann, Eddelbüttel, Uteß, Langbecker, Riebschläger (82. Burmeister), Nötzel, Bode, Bräuer, Dosdall, Schittek (77. Jaeckel)

 

Tore:

0:1 Riebschläger (11.)

0:2 Eddelbüttel (13.)

0:3 Schittek (23.)

0:4 Eddelbüttel (52.)

0:5 Bode (65.)

0:6 Langbecker (68.)

0:7 Eddelbüttel (77.)

0:8 Eddelbüttel (81.)


Der kampfstarke und unaufhaltsame Nico Eddelbüttel hier im Zweikampf!
Der kampfstarke und unaufhaltsame Nico Eddelbüttel hier im Zweikampf!

HSG Uni wie ausgewechselt – Deutlicher Kantersieg gegen den FSV Garz!

HSG Uni – FSV Garz 8:1 (5:0)

 

Für die Gäste von der Insel Rügen war es bereits das letzte Spiel vor der Winterpause, da sie ein Spiel vorgezogen haben. In den letzten Partien waren sie zudem sehr erfolgreich und besiegten unter anderem die Hengste und auch die Pulser vor heimischem Publikum. Nun sollte mit der HSG Uni die dritte Greifswalder Mannschaft in kürzester Zeit zur Verzweiflung gebracht werden. Allerdings konnten die Insulaner auswärts noch keinen Sieg einfahren und die HSG trat zudem noch mit voller Kapelle an.  

 

Nach Abhalten der Schweigeminute für die Opfer der Terroranschläge von Paris wurde die Partie durch das Rostocker Schiedsrichtergespann angepfiffen. Ohne großes Abwarten begann die HSG Uni mit ihren Offensivbemühungen und kam in Form von Johannes Bode nach nur zwei Minuten zum ersten Abschluss. Sein Versuch ging allerdings deutlich vorbei, ebenso wie der Schuss aus zentraler Position von Nico Eddelbüttel. Nachdem Johannes Bode erneut die Chance zur Führung vergab und alleinstehend vor dem Gästekeeper scheiterte, brachte Max Bräuer eine Flanke auf den Elfmeterpunkt und dort vollendete Robert Riebschläger per Direktabnahme ins Eck. Von den Gästen war bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel zu sehen bis auf zwei zu unplatzierte Distanzschüsse. Mit der nächsten Möglichkeit für die HSG fiel auch sofort das 2:0. Dieses Mal passt Robert Riebschläger auf Max Bräuer und dieser zieht sehenswert ab und das runde Leder senkt sich unter die Latte ins Tor. Was für ein Beginn und es sollte noch besser kommen, denn in der 13. Minute lässt der Gästetorhüter eine von Lars Dosdall getretene Ecke prallen und Nico Eddelbüttel ist zur Stelle und staubt ab. Garz war von diesem fulminanten Beginn sichtlich geschockt und ihre Strategie fürs Spiel war spätestens jetzt hinfällig. Nur kurz darauf konnte der Garzer Schlussmann nur mit Mühe einen Lupfer von Johannes Bode zur Ecke entschärfen. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde kamen die Gäste zu ihrer ersten nennenswerten Aktion, indem ihr Angreifer aus leicht abseitsverdächtiger Position den Ball per Kopf nur knapp am Kasten vorbeisetzte. Jeder Angriff der HSG sorgte für Gefahr. So nahm Nico Eddelbüttel einen Freistoß direkt ab und verfehlte das Tor und kurz darauf eroberte Robby Langbecker den Ball, setzte sich an der Grundlinie durch und brachte den Ball aus spitzem Winkel in den Rückraum, wo die Garzer nur mit Mühe und Glück den Ball über das eigene Tor bugsieren konnten. Keine Zeit zum Durchatmen und es war noch nicht einmal eine halbe Stunde gespielt. Wieder taucht Nico Eddelbüttel vor dem Tor auf. Sein Schuss wird zunächst pariert und sein Nachschuss wird dann auf der Linie geklärt. Noch in der gleichen Spielminute ist dann erneut Robert Riebschläger zur Stelle und schiebt aus acht neun Metern mit seinem schwachen linken Fuß ein. Wenige Minuten vor der Pause wagten sich die Gäste noch einmal vor das HSG-Tor. Nach einer Unachtsamkeit ist der Angreifer durch und scheitert letztlich am bis dahin beschäftigungslosen Martin Manthey. Noch war nicht Halbzeit und so setzte Robert Riebschläger an der Strafraumgrenze energisch nach und konnte sich eine Ecke aussuchen. 5:0 zur Pause und dies war in der Höhe auch vollkommen verdient.

Die ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff gehörten zunächst den Gästen. Sie wurden nun etwas aktiver und waren sichtlich um Schadensbegrenzung bemüht. So wurde Martin Manthey erneut im Eins gegen Eins gefordert und behielt wieder die Oberhand. Der Nachschuss ging dann zudem noch knapp über den Querbalken. Zehn Minuten dauerte es im zweiten Durchgang als die HSG zum sechsten Mal den Ball im Gehäuse des FSV Garz unterbrachte. Dabei wurden sie tatkräftig vom Gegner unterstützt, denn der Schuss von Johannes Bode wurde noch von einem Abwehrspieler entscheidend abgefälscht und ins eigene Netz gelenkt. Plötzlich dann doch noch ein Tor für Garz. Völlig freistehend kann Gregor Klos eine Ecke verwerten und einnetzen. Dass es sich hierbei lediglich noch um den Ehrentreffer handeln würde, war wohl allen Beteiligten bewusst. Es ging munter weiter in diesem Spiel. Die HSG gab auch beim Stand von 6:1 nicht nach und kämpfte weiterhin jedem Ball hinterher. Auch Felix Schittek trug sich noch in die Scorer-Liste ein und legte für den treffsicheren Robert Riebschläger auf. Bereits sein vierter Treffer in diesem Spiel. Kurz darauf hätte sich auch der gerade erst eingewechselte Jan Fehlhaber in die Torschützenliste eintragen können, aber die scharfe Hereingabe konnte er nicht kontrolliert aufs Tor bringen und scheiterte an der Latte. Die Gäste traten lediglich durch vereinzelte Aktionen in Erscheinung, scheiterten jedoch entweder am HSG-Schlussmann oder schlossen ihr Versuche zu unpräzise ab. Zehn Minuten vor dem Ende hätte es dann durchaus noch Elfmeter für den FSV Garz geben können, als der Schiedsrichter ein Handspiel vom Kapitän Florian Nötzel übersah. Den Schlusspunkt in diesem Spiel setzte dann die HSG Uni mit dem 8:1. Stefan Burmeister scheiterte zunächst am Keeper, doch der Ball prallte vom Torwart ins Zentrum ab und dort zog Max Bräuer mit aller Entschlossenheit zum Endstand ab.

 

Der Sieg wurde früh in die Wege geleitet und dadurch brachte man die Gäste in eine Art Schockstarre. Der FSV Garz verschlief die erste Halbzeit gänzlich und machte es den Hausherren erschreckend einfach. Das dazu schwache Zweikampfverhalten trug dazu bei, dass die Messen bereits zum Pausenpfiff gesungen waren. Im zweiten Durchgang wurde Garz dann insgesamt etwas aktiver und kam vereinzelt zu Torchancen. Doch alles in allem waren sie viel zu harmlos an diesem Nachmittag. Die HSG bot heute eine kompakte und entschlossene Mannschaftsleistung und sie verwalteten zu keinem Zeitpunkt das Ergebnis. Bis zum Abpfiff wurde jedem Ball kämpferisch hinterher gegangen und so geht der Sieg auch in dieser Höhe völlig in Ordnung.

Am kommenden Wochenende kommt es zum brisanten Kellerduell im Stadtderby gegen die Hengste.


Torfolge 8:1 (5:0) :

1:0     Robert Riebschläger (7.)

2:0     Max Bräuer (9.)

3:0     Nico Eddelbüttel (13.)

4:0     Robert Riebschläger (29.)

5:0     Robert Riebschläger (39.)

6:0     Eigentor Paul Last (56.)

6:1     Gregor Klos (59.)

7:1     Robert Riebschläger (66.)

8:1     Max Bräuer (83.)


HSG spielte mit:
Manthey – Brinkmann (72. Roloff), Nötzel, Dosdall – Langbecker, Maaß – Bräuer, Riebschläger, Bode (66. Burmeister) – Schittek (66. Fehlhaber), Eddelbüttel


In Stralsund gibt es nichts zu holen für die HSG Uni!

FC Pommern Stralsund II – HSG Uni 5:1 (1:0)

 

Nach dem die HSG Uni am vergangenen Wochenende einen wichtigen Dreier einfahren konnte und mit Kampf überzeugte, sollte am 11. Spieltag auch in Stralsund wieder gepunktet werden. Dass dies nicht leicht werden würde, zeigten die bisherigen Auftritte der Sundstädter. Zuletzt drehten sie in einer fulminanten Partie einen 0:3 Rückstand und gewannen bei den Greifswalder Hengsten noch das Spiel. Das augenscheinlich satt grüne Geläuf der Jahnsportstätte entpuppte sich beim Betreten zu einem sehr tiefen und nassen Untergrund, was zusätzliche Kräfte der Spieler erfordern sollte.

 

Das Spiel begann und die ersten zehn Minuten tasteten sich beide Mannschaften ab und so waren die 22 Mannen um einen kontrollierten Spielaufbau bemüht. Hierbei agierte die Heimelf etwas gewillter im Vorwärtsgang und kam zu zwei harmloseren Abschlüssen. Danach übernahm allmählich die HSG Uni das Kommando und setzte Johannes Bode mustergültig in Szene. Völlig überhastet schloss er bereits an der Strafraumgrenze ab und verzog seinen Schuss, statt noch ein paar Meter auf den Stralsunder Torwart zuzusteuern. Auf der Gegenseite kam der FC Pommern hauptsächlich durch Standards in aussichtsreiche Positionen. Bei einem Eckball konnte Keeper Peter Rüdiger zunächst den Ball aus dem Fünfmeterraum klären, doch landete der Ball direkt vor den Füßen des Gegners, welcher mit seinem Abschluss wiederum am Schlussmann scheiterte. Im Spielaufbau der Uni-Kicker schlichen sich zunehmend technische Fehler ein, die bei konsequenterem Nachsetzen der Stralsunder durchaus hätten bestraft werden können. Trotz dieser ungewohnten Schwächen im Spiel der Greifswalder hatten sie die besseren Torchancen im ersten Durchgang. Allein zweimal wurde Robby Langbecker in aussichtsreicher Position angespielt und vergab jeweils im Eins-gegen-Eins gegen den Stralsunder Torhüter. Kurz vor der Pause fiel dann doch noch der erste Treffer im Spiel, allerdings nicht für die HSG. Erneut sorgte eine Ecke für Gefahr und so verlängerte Arber Kameraj unglücklich die hereingebrachte Ecke ins Zentrum, wo der Stralsunder Adrian Hogreve sich energisch in den Zweikampf warf und zur Führung traf. So ging es mit einem schmeichelhaften 1:0 für die Stralsunder in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit begann sofort mit einem Paukenschlag. Zum Entsetzen der HSG´ler zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Er entschied auf Handspiel von Martin Uteß. Der Abwehrchef wurde aus Nahdistanz angeschossen und drehte sich sogar noch vom Schützen weg. Die Arme bzw. Hände gingen dabei keineswegs zielgerichtet zum Ball, nichtsdestotrotz gab es Strafstoß für die Heimelf. Der Toptorschütze der Stralsunder Christian Sauck verwandelte sicher und erhöhte auf 2:0 für sein Team. Die HSG war nun komplett von der Rolle und hier noch einen Punkt mitzunehmen, sollte zu einem schwierigen Unterfangen werden. Im Spiel nach vorn lief überhaupt nichts mehr zu Stande, weil die Stralsunder zum einen die Räume gut zustellten und zum anderen die HSG eine gefühlte Passquote von unter 50 Prozent aufwies. In der 63. Minute sorgte der FC Pommern dann für die Vorentscheidung. Aus spitzem Winkel kam Martin Otto zum Abschluss. Sein Schuss versuchte Martin Uteß zu blocken und dadurch nahm der Ball eine unhaltbare Flugkurve ein und senkte sich über den Greifswalder Torwart ins lange Eck. Nun galt es den Druck stand zu halten und sich um Schadensbegrenzung zu bemühen. Dies gelang der HSG auch kurzzeitig durch eine Einzelaktion von Robby Langbecker. Dieser zog aus zentraler Position und guten 30 Metern Torentfernung ab und traf sehenswert zum 1:3. Leider blieb es für die HSG bei diesem einem Treffer und sie verloren im Anschluss vollkommen die Ordnung. Zwar kamen sie noch zweimal durch Arber Kameraj zum Abschluss, doch sein Freistoß prallte vom Querbalken ab und sein Schuss nach einer Ecke wurde auf der Linie geklärt. Die Stralsunder nutzten das insgesamt schwache Auftreten der Gäste aus und erspielten sich in den letzten zwanzig Minuten noch Chance um Chance. Obwohl Peter Rüdiger im Kasten der HSG noch weitere Schüsse abwehren konnte und sich die hohen Bälle sicherte, musste er noch zweimal hinter sich greifen. Beim 4:1 zogen die Stralsunder über rechts in den Strafraum und die scharfe Hereingabe konnte der Schlussmann nicht mehr kontrolliert wegfausten und in der Mitte nickte Christian Sauck völlig freistehend ein. Das 5:1 ist ein Spiegelbild des vorherigen Treffers. Zwar pariert Torwart Rüdiger im Eins-gegen-Eins  noch gut, doch erneut war der Stralsunder Sauck im Nachsetzen zur Stelle und schaltete schneller als die Greifswalder Hintermannschaft. Pünktlich erlöste der Schiedsrichter die HSG Uni und pfiff zum 5:1 Endstand ab.

 

Ohne Zweifel ein verdienter Sieg für die Hausherren, da sie in der zweiten Halbzeit nichts Anbrennen ließen und das Ergebnis souverän in die Höhe schraubten. Bereits zur Halbzeit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt, da die besseren Chancen auf Seiten der Gäste zu verzeichnen waren und sie auch diejenigen waren, die mehr fürs Spiel getan haben. Im zweiten Durchgang bekam die HSG dann überhaupt keinen Zugriff mehr auf das Spielgeschehen und wirkte unkonzentriert und verunsichert. Gespickt von einer enorm hohen Fehlpassquote der HSG und der cleveren Spielweise der Stralsunder, die immer wieder die Räume eng machten und im Mittelfeld die Wege zustellten, verdienten sich die Sundstädter die drei Punkte. Einziger kleiner Wermutstropfen für die HSG ist, dass sie wohl die Wahl zum Tor des Tages für sich entscheiden würden.

Nach dem anstehenden Pokalwochenende gilt es für die HSG Uni in zwei Wochen um Wiedergutmachung gegen den guten Aufsteiger aus Garz!

 

Torfolge 5:1 (1:0) :

1:0     Adrian Hogreve (41.)

2:0     Christian Sauck (48.)

3:0     Martin Otto (63.)

3:1     Robby Langbecker (68.)

4:1     Christian Sauck (77.)

5:1     Christian Sauck (85.)

 

HSG spielte mit:
Rüdiger – Reichel (67. Roloff), Uteß, Dosdall – Langbecker, Maaß – Kameraj, Nötzel, Bode – Riebschläger (80. Fehlhaber), Eddelbüttel (67. Schittek)


Siegtorschütze Max Bräuer lässt sich beglückwünschen und sichert der HSG drei enorm wichtige Punkte!
Siegtorschütze Max Bräuer lässt sich beglückwünschen und sichert der HSG drei enorm wichtige Punkte!

HSG Uni erkämpft sich lang ersehnten Dreier!

HSG Uni – SG Reinkenhagen 1:0 (1:0)

 

Ein Sieg für die HSG Uni Greifswald war am 10. Spieltag schon fast Pflicht, um nicht ans Tabellenende zu rutschen. Trotz einer engagierten und kämpferischen Leistung mit nur zehn Mannen beim letzten Ligaspiel in Sassnitz, belohnten sich die Uni-Kicker nicht und verloren völlig unverdient. Die Personalproblematik entspannte sich glücklicherweise zur heutigen Partie gegen die SG Reinkenhagen und so konnte Trainer Manthey zumindest auf zwei Reservespieler zurückgreifen.

 

Die ersten fünf Minuten gingen ganz klar an die Gäste. Sie übten sofort Druck auf das HSG-Gehäuse aus und kamen zu zwei richtig guten Abschlüssen aus der Distanz. Sowohl den Freistoß als auch den Fernschuss konnte Torwart  Andre Reichel noch entschärfen. Nun wagte sich auch die HSG erstmals vors Tor und prompt gelang ihnen die Führung. Ein lang getretener Freistoß von Lars Dosdall rutscht in den Strafraum durch und Max Bräuer überköpft den zu zögerlich agierenden Keeper aus Reinkenhagen. Kurz darauf gleich der nächste Freistoß aus guter Position, doch dieses Mal konnte der Schlussmann den Ball ohne Probleme aufnehmen. In der Folge verflachte das Spiel und es wurde zunehmend zerfahrener. Gefährlich wurde es erst nach 25 Minuten wieder als Johannes Bode von der Strafraumgrenze abzog und der Gäste-Keeper nur mit großer Mühe zur Ecke klären konnte. Auf der Gegenseite tankte sich die Spielgemeinschaft Reinkenhagen über rechts gut durch und schloss ihren Angriff viel zu überhastet ab. Die Gäste wurden nun wieder etwas aktiver und kamen vermehrt zu Standardsituation. Profit konnten sie allerdings aus keiner der Ecken und Freistöße schlagen. Auch ein Distanzschuss fünf Minuten vor der Pause verfehlte den Kasten knapp. Eine Chance gab es dann auch noch einmal für die HSG. Max Bräuer setzte zum Sprint auf dem rechten Flügel an und ließ alle Gegenspieler stehen. Sein Pass ins Zentrum nahm Jan Fehlhaber an und zog direkt ab, der Schuss wurde jedoch zur Ecke abgefälscht. So ging es mit einer knappen 1:0 Führung in die Halbzeitpause.

Die zu erwartende Druckphase der Gäste blieb zunächst einmal aus und so kam die HSG in Form von Nico Eddelbüttel und Johannes Bode zu zwei guten Aktionen vor dem Tor. Offensivaktionen waren danach in der zweiten Halbzeit Mangelware. Die Partie war sehr chancenarm und wurde immer zerfahrener. Durch einige umstrittene Entscheidungen und das inkonsequente Durchgreifen trug der Schiedsrichter durchaus dazu bei, dass das Spiel in der Schlussviertelstunde etwas ruppiger wurde. Auch der Gäste-Anhang lief nun zu verbaler Höchstform auf und puschte ihr Team von der Seitenlinie. Man merkte der SGR an das sie hier unbedingt noch den Ausgleich erzielen wollten, doch spielerisch kam von den Gästen nichts Nennenswertes zustande. Die gefährlicheren Torchancen hatte in den letzten Minuten die HSG. Dreimal allein hätte Nico Eddelbüttel den Sack zu machen können, doch weder als er sehenswert durch Robby Langbecker in Szene gesetzt wurde, noch als er sich selbst gegen zwei durchsetzte, konnte er einen Treffer erzielen. Am Ende können es die HSG´ler verkraften, denn es blieb beim 1:0 durch den frühen Treffer von Max Bräuer.

 

Nimmt man alle Torchancen zusammen, hatte die HSG die hochkarätigeren Möglichkeiten als Reinkenhagen. Die besten beiden Möglichkeiten kamen nach fünf Minuten für die Gäste zustande. Sie legten im weiteren Spielverlauf zwar mehr Initiative an den Tag und übten stellenweise enormen Druck auf die Hintermannschaft der HSG aus, doch es fehlte ihnen die nötige Initialzündung vorm Tor. Wenn die grün-weißen vor dem Gästetor auftauchten wurde es oftmals auch gleich gefährlich. Es war wahrlich kein ansehnliches Spiel, doch am Ende bleiben die drei Punkte in Greifswald und die HSG kann doch noch siegen.

 

Torfolge 1:0 (1:0) :

1:0     Max Bräuer (8.)

 

HSG spielte mit:
Reichel – Brinkmann, Uteß, Dosdall – Nötzel, Langbecker – Bräuer, Fehlhaber (67.Roloff), Bode – Schittek, Eddelbüttel


Trotz Führung  musste sich die HSG am Ende geschlagen geben
Trotz Führung musste sich die HSG am Ende geschlagen geben

HSG Uni scheidet im Pokal aus!

HSG Uni – SV Rollwitz 2:4 (1:1)

 

Heute stand das Achtelfinale im Landesklassen-Pokal Ost auf dem Programm. In der Liga läuft es bislang für beide Mannschaften noch nicht optimal und so finden sich beide in der unteren Tabellenhälfte wieder.  Die erste Hauptrunde im Pokal hingegen bestritten beide souverän und erfolgreich, sodass dem Sieger nun das Viertelfinale winkt.

 

Es dauerte nicht einmal eine Minute und da kamen die Gäste bereits das erste Mal zum Abschluss. Eine Flanke von rechts fand im Zentrum einen Abnehmer, welcher aber am Tor vorbeischoss. Rollwitz begann etwas engagierter und kam vermehrt über Eckstöße zu ihren Offensivaktionen. Auf Seiten der HSG probierte sich Oldie Shady Khouri mit einem zu harmlosen 30 Meter Schuss am gegnerischen Keeper. Dann in der zehnten Minute steckt Shady Khouri schön auf Robby Langbecker durch und er vollendet per Volley-Direktabnahme sehenswert ins Eck. Mit der Führung im Rücken spielte die HSG nun mutiger nach vorn und kam ihrerseits auch zu guten Chancen. So setzte Johannes Bode über links den gut positionierten Felix Schittek in Szene, allerdings konnten die Rollwitzer den Versuch klären. In der Regel fehlte jedoch die Genauigkeit beim letzten Pass und so kippte das Spiel zur Mitte der ersten Hälfte allmählich wieder in Richtung Rollwitz. Torhüter Andre Reichel bewahrte die HSG in einer Eins gegen Eins Situation zunächst noch vor dem Ausgleich, doch fünf Minuten später war auch er machtlos. Der Rollwitzer kam völlig frei aus Nahdistanz zum Abschluss und netzte ein. Fünf Minuten vor der Pause dann ein Gewühl im Greifswalder Strafraum und die Rollwitzer schafften es nicht den Ball irgendwie im Kasten unterzubringen. Wirbelwind Max Bräuer sorgte dann dafür, dass die Heimelf auch nochmal zu Möglichkeiten kam. Erst schoss er selbst knapp am Tor vorbei und später legte er für Felix Schittek auf, welcher etwas zu überhastet vergab. Es hätte zuvor auch durchaus Elfmeter für die HSG geben können, als Max Bräuer nach seinem Schuss noch gefoult wurde, aber der Pfiff blieb aus. Direkt vor der Pause kamen zunächst die Rollwitzer gefährlich vors Tor und dann auch nochmal die HSG Uni in Form von Martin Uteß mit einem strammen Distanzschuss. Es blieb jedoch beim 1:1 Unentschieden.

Den besseren Start in den zweiten Durchgang hatten eindeutig die Mannen aus Rollwitz. Eine hundertprozentige Chance wurde noch kläglich vergeben, ehe die nächste Chance dann mit einem Treffer belohnt wurde. Martin Uteß klärte per Kopf und legte damit dem Gegner leider den Ball auf. Dieser zögerte nicht lang und vollendet im langen Eck. In der nächsten halben Stunde war dann von Rollwitz nicht mehr viel Offensivdrang zu verspüren. Auf Seiten der HSG gab es nach einer gespielten Stunde die Möglichkeit zum Ausgleich als sich gleich mehrere versuchten den Ball über die Linie zu drücken, doch weder die beiden Angreifer noch Arber Kameraj konnten den Torwart und seine Hintermannschaft überwinden. Die größte aller Möglichkeiten hatte Felix Schittek als er den bereits am Boden liegenden Torwart den Ball aus kürzester Distanz in die Arme schob. Die Vorentscheidung in diesem Spiel fiel dann in der 78. Minute als der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte. HSG Schlussmann Andre Reichel geht etwas zu unentschlossen zum Ball und der Stürmer kommt vor ihm an das runde Leder und vergibt seine Chance. Danach läuft der Spieler in unseren Torwart und fällt. Eine umstrittene Entscheidung, die das Spiel durch den anschließend verwandelten Elfmeter entschied. Die HSG machte nun auf und versuchte noch einmal zum Torabschluss zu kommen, doch dabei wurden sie gnadenlos ausgekontert und die Gäste erhöhten auf 4:1. Der Schiedsrichter verwehrte den Greifswaldern dann erneut einen Elfmeter, als Lars Dosdall klar am Trikot gezogen wurde. Kurz vor dem Ende der Partie nahm dann Max Bräuer sein Herz in die Hand und zog aus 25 Metern ab und traf herrlich in den Winkel. Der Treffer kam leider zu spät und so blieb es beim 2:4.

 

Über 90 Minuten hinweg hatten sich die Gäste vom SV Rollwitz mehr Torchancen erarbeitet und waren zudem effektiver vor dem Tor. Die HSG war keineswegs die schlechtere Mannschaft, doch gingen sie einfach zu fahrlässig mit ihren teils hochkarätigen Chancen um. Die Rollwitzer machten dies besser und kamen über ihren Kampfgeist letztlich zu dem verdienten Sieg und ziehen ins Viertelfinale ein.

 

Torfolge 2:4 (1:1) :

1:0     Robby Langbecker (10.)

1:1     Remo Grudzinski (29.)

1:2     Ulf Geschwentner (48.)

1:3     Remo Grudzinski (78. / FE)

1:4     Ulf Geschwentner (84.)

2:4     Max Bräuer (87.)


HSG spielte mit:
Reichel – Brinkmann, Uteß (81. Jäckel), Dosdall – Langbecker – Bräuer, Nötzel, Kameraj, Bode – Schittek, Khouri (61. Eddelbüttel)


Das Siegerteam nach dem Spiel!
Das Siegerteam nach dem Spiel!

HSG Uni kehrt mit drei Punkten im Gepäck aus Grimmen zurück!

Grimmener SV II – HSG Uni 0:2 (0:1)

 

Am heutigen Sonntag komplettierten die zweite Mannschaft des Grimmener SV und die HSG Uni Greifswald den 5. Spieltag in der Landesklasse III. Beide Teams sind eher durchwachsen in die neue Saison gestartet und so würde ein Sieg sicherlich beiden Seiten gut tun, um sich nicht weiterhin im Tabellenkeller wiederzufinden. Während die HSG Uni am vergangenen Wochenende mit 6:2 auf heimischen Geläuf gegen den SV Kandelin unterging, zeigten die Trebelstädter ihre Qualitäten und gewannen mit 4:1 bei den Hengsten aus Greifswald.

 

Auf dem nassen Rasen taten sich die Greifswalder zunächst etwas schwer und zeigten ungewohnte technische Schwächen, welche jedoch glücklicherweise ohne Folgen blieben. Grimmen versuchte in den ersten Minuten vermehrt über Distanzschüsse zum Abschluss zu kommen. Ihre Versuche waren allesamt zu unplatziert und verfehlten den Kasten weit. Die erste gute Aktion für die HSG hatte Robby Langbecker, als er nach einer Ecke nachsetzte und aus guten 25 Metern seinen Schuss nur knapp über das Gehäuse setzte. In der 13. Minute gab es dann Freistoß aus zentraler Position und guten 35 Metern Torentfernung für die HSG. Aus eigentlich nicht vielversprechender Position brachte Martin Uteß den Ball Richtung Fünfmeterraum und Robert Riebschläger nickte den Ball per Kopf zur 1:0 Führung ein. Grimmen zeigte sich unbeeindruckt und kam mit der nächsten Möglichkeit gefährlich vors Tor. Der Kopfball allerdings ging knapp vorbei. Nach zwanzig gespielten Minuten verweigerte der Schiedsrichter uns dann einen klaren Handelfmeter. Johannes Bode entwischte seinen Gegenspieler und wollte im Strafraum auf Felix Schittek querlegen, als der Ball vom Grimmener Abwehrspieler klar mit der Hand weggefangen wurde. Das Spiel ging weiter und wie bisher auch, mit vielen Offensivaktionen auf beiden Seiten. So wurde zunächst ein Freistoß des GSV geklärt, aber im Nachsetzen konnten sie die Flanke per Kopfball im Tor unterbringen. Glück für die HSG, denn der Schiedsrichterassistent hob die Fahne und somit blieb es bei der 1:0 Führung. Der in den Kader zurückgekehrte Enrico Maaß spielte Mitte der ersten Halbzeit auf Robert Riebschläger, welcher den Ball gefährlich vors Tor brachte und dort leider keinen Abnehmer fand. Die letzten zehn Minuten vor der Pause passierte nicht mehr viel, aber es kam quasi mit dem Halbzeitpfiff noch zur besten Möglichkeit für Grimmen. Als Martin Uteß nicht mehr an einem hohen Ball herankam und dieser durchrutschte, stand der Stürmer der Heimelf völlig frei vor Andre Reichel. Unsere heutige Nummer Eins tauchte ab und entschärfte die Situation.

In der zweiten Halbzeit war Grimmen nun die deutlich aktivere Mannschaft und man merkte ihnen an, dass sie hier unbedingt gewillt waren den Ausgleich zu erzielen. So dauerte es keine fünf Minuten und plötzlich stand Andre Reichel seiner nächsten Eins gegen Eins Situation gegenüber. Auch diese meisterte er bravourös und behielt erneut die Oberhand. Kurz darauf schlug Arne Brinkmann einen hohen Ball aufs eigene Tor und Andre Reichel nahm nicht seine Hände, sondern köpfte den Ball entspannt aus dem Gefahrenbereich. Wir befanden uns wieder in der 13. Minute, nur dieses Mal in der zweiten Hälfte. Max Bräuer steckte im Zentrum auf Johannes Bode durch und dieser spielte den Torwart aus und schob ins leere Tor ein.  Die nächsten Minuten gehörten dann wieder der HSG Uni. So kombinierten sich Enrico Maaß und Robert Riebschläger durch das Mittelfeld und spielten Felix Schittek auf halbrechter Position an, doch seinen Schuss konnte der Keeper parieren. In den letzten zwanzig Minuten der Partie erhöhte die Heimelf noch einmal den Druck und sie liefen permanent auf das Uni-Tor zu. Zwingende Torchancen konnten sie sich jedoch nicht erspielen und so gingen die Schüsse meist am Tor vorbei oder Schlussmann Andre Reichel war zur Stelle. In den letzten zehn Minuten spielten die HSG´ler dann auch noch in Unterzahl, weil Robert Riebschläger verletzungsbedingt den Platz verließ und Trainer Helmut Manthey seine beiden Reservespieler bereits eingewechselt hatte. Am Ergebnis änderte die Unterzahl allerdings auch nichts mehr und es blieb bis zum Ende beim 2:0.

 

Insgesamt gab es genügend Chancen auf beiden Seiten, Profit daraus schlagen konnte jedoch nur die HSG. Grimmen war zwar bemüht, blieb aber vorm Tor meist zu harmlos. Letztlich war es auch eine starke kollektive kämpferische Leistung, ein gut aufgelegter Andre Reichel im Tor und der spielstarke Lars Dosdall, welcher heute aus der Defensive heraus agierte.

 

Torfolge 0:2 (0:1) :

0:1     Robert Riebschläger (13.)

0:2     Johannes Bode (58.)


HSG spielte mit:
Reichel – Brinkmann, Uteß, Dosdall – Bräuer (79. Kameraj), Riebschläger, Langbecker, Maaß (81. Eddelbüttel), Waligora – Schittek, Bode


Arber Kameraj schießt die HSG Uni ins Achtelfinale

Demminer SV – HSG Uni Greifswald 2:5 (0:2)

 

Nachdem sowohl die Demminer als auch unsere Uni-Kicker in der Ausscheidungsrunde für den Landesklassen-Pokal Ost ein Freilos hatten, ging es nun für beide Teams um den Einzug in die nächste Runde. Wie schon am vergangenen Wochenende bei der 1:6 Klatsche in Baabe war auch heute der Kader quantitativ sehr überschaubar. Da Trainer Helmut Manthey sich indes noch in seinem wohlverdienten Jahresurlaub befand, übernahm heute Jens Simoleit als Spielertrainer die Regie an der Seitenlinie. Er war gleichzeitig einziger Wechsler auf Seiten der HSG.

 

Bei stürmischen Außenverhältnissen und zunächst mit Rückenwind begannen die Greifswalder mit sicherem Spielaufbau und kontrollierten so die ersten Minuten der Partie. Die erste nennenswerte Torchance hatten hingegen die Peenestädter. Ein Schuss aus knapp zwanzig Metern wurde von Martin Uteß noch gefährlich abgefälscht, doch Torwart Peter Rüdiger bekam die Fingerspitzen noch an den Ball und klärte so zur Ecke.  Nur kurz darauf war auf der Gegenseite Stürmer Felix Schittek zur Stelle. Er schob überlegt ein und ließ dem Keeper dabei keine Chance. Nach 25 Minuten brachte Peter Rüdiger einen langen Abstoß an den gegnerischen Strafraum, auf welchen Arber Kameraj spekuliert hatte, aber im Eins gegen Eins gegen den Schlussmann das Nachsehen hatte. Statt nun den Druck aufrecht zu erhalten und für den wichtigen zweiten Treffer vor der Pause zu sorgen, fehlte es bei den HSG´lern plötzlich an der nötigen Spannung im Spiel und so unterliefen immer wieder Unkonzentriertheiten, welche sich zumeist durch leichtfertige Abspielfehler kennzeichneten. Glück für die HSG, denn der DSV konnte diese Schwächephase nicht ausnutzen und so blieb es auf Seiten der Heimelf bis zur Pause ohne weiteren Torschuss. Die HSG hingegen bemühte sich noch einmal in der 45. Minute mit einer Offensivaktion. Den ersten Schuss konnte der Heimtorwart noch abwehren, doch der Ball landete vor den Füßen von Lars Dosdall. Dieser schaltete schnell und hob den Ball aus gut zwanzig über Torwart und Abwehrspieler hinweg ins Tor. Mit diesem sehenswerten und beruhigenden 2:0 ging es direkt in die Kabine.

Die HSG Uni nahm sich nun vor wieder sicher hinten raus zu spielen und kein schnelles Gegentor zu kassieren. Denn die Demminer waren sicherlich gewillt den Spieß hier noch einmal umzudrehen. Doch es kam alles anders und es schlug die Stunde des Arber Kameraj. Binnen zehn Minuten avancierte er am heutigen Tag zum Matchwinner. Mit seinen Toren in der 50. und 52. Minute, sowie dem Treffer nach einer Stunde schraubte er das Ergebnis auf 5:0 hoch und beschenkte sich somit selbst mit einem lupenreinen Hattrick. Das Spiel war dank Arber Kameraj nun entschieden. Schnelle und schöne Ballstafetten brachten die frühe Entscheidung in diesem Spiel. In der letzten halben Stunde war nun deutlich zu merken, dass die HSG einen Gang runter schaltete und sich so Räume für den DSV ergaben. Sie kamen nun vermehrt über Standardsituation vor das Tor der Gäste. Nur kurz nach dem 5:0 erzielten sie alleinstehend vor dem HSG-Tormann den Ehrentreffer. Auch die HSG kam noch zu weiteren, teils sehr guten, Torchancen. So scheiterten Max Bräuer und Felix Schittek kläglich vor dem Tor der Demminer und belohnten sich nicht für ihr bis dahin gutes Spiel. Zehn Minuten vor dem Ende entwischte der HSG-Abwehrreihe ein Demminer Spieler, welcher anschließend Keeper Rüdiger umkurvte und ins Tor einschob. Der Treffer zum 5:2 Endstand war lediglich noch Ergebniskosmetik und änderte nichts mehr an dem souveränen Auswärtssieg der HSG Uni Greifswald im altehrwürdigen Stadion der Jugend zu Demmin.

 

Durch eine am heutigen Tag bessere Chancenverwertung, einer guten spielerischen Mannschaftsleistung und einem über weite Strecken harmlosen Gegner hat sich die HSG Uni das Ticket für das Pokal-Achtelfinale gesichert. Die nächste Runde wird via Livestream durch den Landesfussballverband MV am 08.09.2015 um 18 Uhr ausgelost.

 

Torfolge 2:5 (0:2) :

0:1     Felix Schittek (18.)

0:2     Lars Dosdall (45.)

0:3     Arber Kameraj (50.)

0:4     Arber Kameraj (52.)

0:5     Arber Kameraj (60.)

1:5     Ben Fischer (64.)

2:5     Ben Fischer (80.)


HSG spielte mit:
Rüdiger – Brinkmann, Uteß, Beyerhaus – Bräuer, Bünte, Langbecker, Riebschläger, Dosdall  – Schittek, Kameraj


Auch Kapitän Florian Nötzel konnte die Niederlage nicht verhindern! (Foto: R.Krumbholz)
Auch Kapitän Florian Nötzel konnte die Niederlage nicht verhindern! (Foto: R.Krumbholz)

 

HSG Uni muss sich im Stadtderby geschlagen geben!

Greifswalder SV Puls-HSG Uni 2:0 (1:0)

 

Das stets brisante Stadtderby zwischen Puls und der HSG Uni findet bereits zum neunten Mal in nicht einmal fünf Jahren statt und dabei geht der direkte Vergleich klar an die Uni-Kicker. Sechs Siege und zwei Unentschieden ist die bisherige positive Bilanz für die HSG. Die Pulser starteten am vergangenen Wochenende mit einer knappen 1:0 Niederlage in Lubmin und waren sicherlich auf Wiedergutmachung aus, um den Saisonstart nicht gänzlich zu verpassen. Die HSG Uni hingegen zeigte eine sehr ansprechende Leistung mit vier Treffern zu Beginn der Saison und war zeitgleich hochmotiviert auch weiterhin gegen den GSV Puls ungeschlagen zu bleiben.

 

Von Beginn an versuchten beide Mannschaften sich Torchancen zu erspielen. Die Pulser agierten hierbei zunächst etwas engagierter, kamen aber nicht zu einem erfolgreichen Abschluss. Im letzten Moment bekam die Abwehrreihe der HSG meist noch einen Fuß dazwischen und konnte die Situation klären. Erste gute Aktion auf Seiten der „Gäste“ hatte Max Bräuer als er den Ball aus gut zwanzig Metern per satten Dropkick aufs Gehäuse brachte. Puls-Keeper Michaelis konnte den Ball noch zur Ecke klären. Nach gut zwanzig gespielten Minuten dann die bis dato größte Möglichkeit für Puls. Ein Schuss aus kurzer Distanz prallte vom Pfosten ab und konnte im Nachsetzen geklärt werden. Einen weiteren Versuch aus der Distanz konnte Schlussmann Peter Rüdiger noch wegfausten. Dann ging es in der Folge hin und her. Chancen gab es auf beiden Seiten. Erst brachte Lars Dosdall eine Ecke herein, welche Riebschläger an den Pfosten verlängerte. Dann rettete Arne Brinkmann auf der Gegenseite auf der Linie und kurz vor der Halbzeit schaltete Georgiev für die Pulser am schnellsten. Er nahm den Ball Höhe des Sechzehners an, drehte sich und schoss den Ball in die Maschen. Die HSG´ler zeigten sich von davon unbeeindruckt und so legte Robert Riebschläger sich den Ball zum Freistoß zurecht. Diesen schlenzte er perfekt über die Mauer und scheiterte am Querbalken. So ging es mit einem 1:0 Rückstand in die Halbzeit.

Zu Beginn der zweiten Hälfte jubelten die grün-weißen, denn Robert Riebschläger traf per Kopf zum Ausgleich, doch aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition wurde der Treffer nicht gegeben.  Die nächste gute Chance hatte Felix Schittek, als er seinen Lupfer nur knapp am Tor vorbeisetzte. Der GSV Puls zog sich im zweiten Durchgang sehr weit zurück und ließ der HSG das Spiel machen. Dies versuchten die Uni-Kicker auch, jedoch fehlte ihnen in der Offensive die entscheidende Idee und so wurden immer wieder lange Bälle in den Strafraum gebracht, welche der Puls-Torwart mühelos abfangen konnte. Die Pulser konterten nun vermehrt und kamen auch hier noch zu weiteren guten Möglichkeiten.  Bei zwei Versuchen konnte Peter Rüdiger noch parieren, fünf Minuten vor dem Ende musste er sich dann zum zweiten Mal geschlagen geben. Ein Flankenball wurde länger und länger und aus spitzem Winkel kam Behrens noch mit dem Kopf an den Ball und die Bogenlampe landete im Kasten. Die mittlerweile in Unterzahl spielenden Pulser (gelb-rote Karte) machten damit den Sack zu. Die HSG drückte natürlich noch einmal, aber auch in der Schlussphase kamen sie zu keiner gefährlichen Toraktion mehr.

 

Betrachtet man den gesamten Spielverlauf und die Anzahl der Torchancen dann geht der Sieg für den Greifswalder SV Puls vollkommen in Ordnung. Vor allem in der ersten Halbzeit spielten sie einen guten  Ball und ließen der HSG kaum Räume um zum Abschluss zu kommen. Somit steht für die HSG Uni eine, man kann schon sagen, historische Niederlage zu Buche! Als letztes ist zu erwähnen, dass es selten so ein faires Match zwischen beiden Teams gab, was auch der guten Lei(s)tung der jungen Schiedsrichtern Pollin zu verdanken ist.

 

Torfolge 2:0 (1:0) :

1:0     Georgiev (41.)

2:0     Behrens (85.)

 

HSG spielte mit:
Rüdiger – Brinkmann, Uteß, Reichel - Bräuer, Nötzel (61. Kameraj), Riebschläger, Langbecker, Dosdall (80. Bode) – Schittek (74. Holtfreter), Beyerhaus


1.Spieltag Landesklasse III - Saison 2015/2016
1.Spieltag Landesklasse III - Saison 2015/2016

 

Auftakt nach Maß für die Uni-Kicker

HSG Uni - SV Prohner Wiek 4:0 (2:0)

 

Das lange Warten hatte endlich ein Ende und so empfing die HSG Uni Greifswald zum Pflichtspielauftakt in die neue Saison gleich einen richtigen Kracher. In der letzten Saison spielte der Gegner aus Prohn nämlich noch in der Landesliga. Zudem hatten sie bereits am vergangenen Wochenende den ersten Härtetest im Pokal, welchen sie gegen den FSV Garz verloren haben. Die HSG hingegen hatte ein Freilos und steigt somit in der zweiten Runde in den Pokalwettbewerb ein.

 

Trainer Manthey konnte heute auf eine gut besetzte Reservebank zurückgreifen und schickte eine motivierte Elf auf den Platz, die die Schmach der letzten Saison schnell vergessen machen sollte. So dauerte es keine 30 Sekunden und der Ball hätte fast im Netz der Gäste gezappelt. Arber Kameraj spitzelte den von Max Bräuer hereingebrachten Ball nur knapp am Tor vorbei. Die nächste gute Chance hatte Robert Riebschläger auf dem Fuß. Er schoss den Ball aus zentraler Position überlegt in Richtung Gehäuse und scheiterte am Aluminium. Nur weitere fünf Minuten später war es dann erneut Riebschläger, nur diesmal nutzte er die sich ergebene Möglichkeit eiskalt aus. Die gut getretene Ecke von Lars Dosdall konnte er aus fünf Metern ungehindert einschieben. Eine zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung. Die HSG´ler spielten sich nun in einen richtigen Rausch. Wieder eine Ecke und Riebschläger steckte auf Kameraj durch, welcher den Abpraller dann aus drei Meter nicht verwerten konnte. Nun wollte Arber Kameraj sein Tor mit aller Gewalt machen und schoss aus gut zwölf Metern an die Latte. Wieder Pech für die HSG und Glück für Prohn. Der eingeleitete Gegenzug brachte dann die erste nennenswerte Torchance für die Rand-Stralsunder ein. Torwart Martin Manthey erahnte die Situation rechtzeitig und entschärfte die Chance im letzten Moment. Kurz vor der Pause dann endlich das erlösende 2:0 für die HSG Uni. Ein schönes Zuspiel von Niko Bünte, nahm Felix Schittek dankend an und traf mit einem überlegten Schuss ins Eck. Kurz darauf wirbelte Max Bräuer wieder über die Außen und dribbelte sich in den Strafraum, dort bediente er den völlig freistehenden Schittek, welcher die nächste hochkarätige Chance für die Greifswalder liegen ließ. Es hätte zur Halbzeit auch durchaus 4 oder 5:0 stehen können. Von den Prohnern bislang nicht wirklich viel zu sehen. Dies sollte sich in der zweiten Hälfte sicherlich ändern, dachten sich die HSG-Kicker, doch die Gäste begannen eher verhalten und übten wenig Druck auf das Tor der Heimelf aus. Es passierte bis zur 60. Minute nicht viel. Die HSG agierte in ihren Offensivbemühungen ein wenig zu überhastet und Prohner Wiek suchte vergeblich einen Weg den Anschlusstreffer zu erzielen. Dann konnte sich der Gästekeeper noch einmal auszeichnen, als er einen platzierten Schuss von Lars Dosdall parierte. Kurz darauf belohnte sich Arber Kameraj dann doch noch mit einem Treffer, als er ein Zuspiel von Robert Riebschläger zum 3:0 einschoss.  Spätestens als erneut Kameraj eine Flanke hereinbrachte und Prohn sich das Leder selbst per Kopf einnetzte, war das Spiel endgültig gelaufen. Beide Mannschaften gaben sich mit dem Ergebnis zufrieden und schalteten einen Gang herunter, was durchaus auch den hohen Temperaturen geschuldet war.

 

Am Ende steht ein hochverdienter 4:0 Heimsieg für die HSG Uni Greifswald zu Buche, welcher in dieser Höhe sogar noch schmeichelhaft für die Gäste aus Prohn war. Von Beginn an marschierten die grün-weißen mit kontrolliertem und überlegtem Spielaufbau in Richtung Tor und erspielten sich Chance um Chance. Die HSG ließ von Beginn an keine Zweifel daran aufkommen, wer hier und heute den Platz als Sieger verlassen wird.

 

Torfolge 4:0 (2:0) :

1:0     Robert Riebschläger (11.)

2:0     Felix Schittek (41.)

3:0     Arber Kameraj (62.)

4:0     Eigentor SV Prohner Wiek (66.)

 

HSG spielte mit:
Manthey - Brinkmann, Uteß, Reichel - Bräuer, Nötzel (78. Burmeister), Riebschläger, Bünte, Dosdall - Kameraj (74. Bode), Schittek (65. Waligora)