Spielberichte der Saison 2017 / 2018

K.O. mit dem Schlusspfiff

 

Ist das bitter – die letzte Aktion im Spiel beschert dem Pasewalker FV doch noch den Sieg. Ungläubig und enttäuscht lagen die Männer aus Greifswald nach dem Treffer in der 92.Minute am Boden, denn Schiedsrichter Schäfer pfiff das Spiel nicht wieder an. Das verlängerte Herrentags-Wochenende brachte für die HSG große Personalsorgen mit sich, denn so nutzten es die Studenten z.B. für Heimaturlaub. Nichtsdestotrotz brachten die Greifswalder elf Mannen auf den Platz, auch dank des Einsatzes des langzeitverletzten Andre Reichel oder der kurzfristigen Einsatzbereitschaft unser Hahn-Zwillinge.

Spielerischer Glanz war heute nebensächlich und so versuchte die HSG hinten sicher zu stehen und sah ihre Chancen häufig durch gefährliche lange Bälle in die Spitze. Diese Variante glückte in der ersten Hälfte immer wieder und stellte die Pasewalker vor erheblichen Problemen. So war es in der Regel Moritz Hahn der das Ziel dieser langen Bälle war. Letztlich fehlte das nötige Quäntchen Glück um einen Versuch im Tor unterbringen zu können. Doch auch der PFV erspielte sich einige aussichtsreiche Chancen, scheiterte jedoch am Aluminium oder an ihrer mangelnden Präzision im Abschluss. Dann fiel plötzlich doch noch ein Tor vor der Pause und die HSG´ler setzten schon zum jubeln an – vergebens. Der Assistent hob die Fahne und entschied auf Abseits, da sich aus einer passiven Abseitsposition wohl eine aktive entwickelt hatte. So ging es letztlich aus HSG-Sicht mit einem respektablen torlosen Remis in die Kabine.

 

Zu Beginn der zweiten Hälfte drängte der PFV nun auf den Führungstreffer, doch abermals scheiterten sie am Quergebälk oder am Schlussmann Andre Reichel. Bei den Vorstößen der HSG fehlte es zunehmend an der Durchschlagskraft und so fiel folgerichtig das 1:0 für die Hausherren. Die HSG versuchte sich immer wieder zu befreien und hatte Pech als ein sehenswerter Distanzschuss von Nico Tratz von der Latte zurückprallte. Die HSG Abwehr wehrte sich fortan vehement gegen das vermutlich vorentscheidende 2:0 und hatte hierbei erneut das Glück der Fortuna auf ihrer Seite als ein Schuss vom kurzen Posten abprallte, entlang der Torlinie trudelte und vom zweiten Pfosten letztlich zurück ins Feld gelenkt wurde. Fünf Minuten vor Ultimo sah der bis dahin stark spielende Stefan Lohmann plötzlich den freien Raum und schickte Moritz Hahn via Steilpass auf die Reise. Dieser umkurvte den Keeper und vollendete nervenstark zum Ausgleich. Die HSG schien tatsächlich beim Spitzenteam aus Pasewalk einen Punkt entführen zu können und sah dem letzten Freistoß entgegen. Aus der Vollversammlung im HSG-Strafraum konnten die Pasewalker, wie bereits eingangs erwähnt, das Leder mit dem Schlusspfiff doch noch zum 2:1 Sieg über die Linie buchsieren.

 

Betrachtet man den gesamten Spielverlauf, dann ist der Sieg natürlich verdient für den Pasewalker FV, doch mit einer geschlossenen kämpferischen Mannschaftsleistung hielt sich die HSG über 90 Minuten im Spiel. So zu verlieren ist extrem bitter.


HSG Uni - HFC Greifswald   3:1 (0:1)

Bericht aus der Ostsee-Zeitung


FSV 90 Altentreptow - HSG Uni 2:3 (1:2)   -    Bericht aus dem Nordkurier


Isaak Krebes erzielte die zwischenzeitliche Führung (Foto: R.Krumbholz)
Isaak Krebes erzielte die zwischenzeitliche Führung (Foto: R.Krumbholz)

Bittere Pleite für die HSG Uni

HSG Uni – SV Brunn 1:3 (1:0)

 

Enttäuschte Gesichter und Ratlosigkeit prägten die Szenerie auf Seiten der HSG nach Abpfiff. Ein denkwürdiger Spielverlauf ging der Unzufriedenheit voraus. Hatten die Uni-Kicker doch noch zur Halbzeit geführt und das Spiel nahezu dominiert, so nahm das Unheil im zweiten Durchgang zunehmend seinen Lauf.

 

Auf nassem künstlichen Geläuf gab es auch nach nur wenigen Minuten die erste hochkarätige Torchance für die HSG. Einen Eckball köpfte Vincent Dalhoff wuchtig ans Quergebälk, der Abpraller landete direkt auf dem starken Fuß von Nico Tratz. Seine sofortige Abnahme war dann leider zu kraftvoll und flog knapp über das Tor. Die Gäste aus der Mecklenburger Seenplatte versuchten es vorerst mit tiefen Bällen, doch diese fanden zunächst keinen Weg an der Defensivabteilung der HSG vorbei. Plötzlich tankte sich Abwehrspieler Andre Reichel über die linke Seite durch und drang bis in den Sechzehner der Gäste ein, doch sein Schuss prallte vom Außenpfosten ab. Beim nächsten Angriff probierten sich die HSG´ler mal über die rechte Seite und dort setzte sich Dalhoff energisch durch und brachte den Ball in den Rückraum vors Tor. Rückkehrer Isaak Krebes stand goldrichtig und vollendete trocken zur 1:0 Führung. Mit dem Erfolgserlebnis im Rücken spielten die Greifswalder fortan eindrucksvollen Offensivfussball und sie wollten hier nach Möglichkeit natürlich den zweiten Treffer nachlegen. Mitte der ersten Hälfte hatte Brunn dann die einzig nennenswerte Torchance. Den Schuss aus 18 Metern konnte Keeper Peter Rüdiger allerdings zur Ecke klären. Danach folgte eine gut zehn bis fünfzehn minütige Druckphase der HSG die phasenweise einem Powerplay glich. Es gab Chancen im Minutentakt. Max Jarchow schloss gleich zweimal aus aussichtsreicher Position ab und scheiterte am nun stark aufgelegten Keeper aus Brunn. Torschütze Krebes konnte einen Abpraller nicht verwerten und schoss oben drüber. Flügelläufer Max Bräuer wollte es besser machen als seine Vorgänger, aber auch er scheiterte mit seinem Kopfball am Torhüter. Kunstvoll und mit technischer Raffinesse versuchte sich dann Tratz durch die Hintermannschaft zu spielen und ließ dabei die gesamte Abwehrreihe alt aussehen, doch erneut störte der Torhüter im letzten Moment entscheidend. Durch strukturierten Spielaufbau gestückt mit guten technischen und spielerischen Elementen, erspielten sich die Uni-Kicker gleich zahlreiche erstklassige Torchancen und führten hochverdient zur Pause. Einziges Manko bis zur Pause war natürlich die mangelnde Chancenverwertung.

Auch im zweiten Durchgang übernahmen zunächst die „Grünen“ das Zepter und waren bemüht das zweite Tor nachzulegen. Als Bräuer dann den Weg von der rechten Außenbahn in Richtung Zentrum suchte, wurde er Elfmeterreif gelegt, doch der Pfiff von Schiri Lissner blieb leider aus. Kurz darauf befreite sich Brunn und spielte einen langen Ball in den Strafraum. Mit Abwehrchef Stefan Lohmann und Andre Reichel waren gleich zwei HSG-Spieler zur Stelle, nur leider konnten sie den Ball nicht klären und so setzte der Gast energisch nach und brachte das Spielgerät direkt an den Fünfer von wo aus der freistehende Hannes Schmidt locker einschieben konnte. Hätte die HSG das einfach so weiter gespielt wie bisher, dann wäre der Siegtreffer sicherlich nur eine Frage der Zeit gewesen, nur leider nahm das Spiel nun einen merkwürdigen Verlauf. Der Ausgleich verunsicherte die Greifswalder sichtlich und es schlichen sich immer wieder Fehler ins Spiel ein. Kein Zug zum Tor und fehlende Körpersprache prägten nun das Spiel. Brunn kam nun häufiger in Tornähe. Zwingende Abschlussmöglichkeiten gab es zunächst jedoch nicht zu verzeichnen. Das Spiel verflachte gänzlich, es wurde viel gemeckert und die HSG spielte plötzlich keinen Fussball mehr. Mitten in der ohnehin sehr schwierigen Spielphase begann Martin Uteß - der zuvor durch einige gute Distanzschüsse auf sich aufmerksam gemacht hatte - eine Dummheit. Nach einem harten Einsteigen seines Gegenspielers verlor er kurzzeitig die Beherrschung und traf seinen Gegenüber mit einem Tritt. Nach der folgerichtigen Roten Karte war die HSG sichtlich um Ordnung bemüht, aber diese Bemühungen waren vergebens. Völlig von der Rolle ließen sie Brunn gewähren und die Mannen in komplett schwarzer Spielkleidung nutzten die sich ihnen bietende Chance eiskalt aus. Ein Sonntagsschuss von der Strafraumkante schlug fulminant in die Maschen ein und nur kurz darauf war es erneut Selbiger, welcher vor dem Tor die Nerven behielt und zum 1:3 Endstand einschob. Unfassbar, dass die HSG nach einer so dominanten ersten Hälfte das Spiel noch aus der Hand gibt und verliert. Eigenes Unvermögen vor dem Tor und ein gut aufgelegter Torhüter aus Brunn, brachten die HSG´ler fast zur Verzweiflung. Brunn blieb somit im Spiel und drehte mit kämpferischen Einsatz die Partie. An diesem Wochenende hat sich die HSG Uni leider selbst geschlagen.

 

Torfolge:

1:0 Krebes (19.)

1:1 Schmidt (59.)

1:2 Kroll (84.)

1:3 Kroll (87.)

 

Bes.Vork.: Rote Karte für Uteß (75.)

 

Aufstellung: Rüdiger – Reichel (61. Fischer), Lohmann, Brinkmann - Jarchow, Nötzel - Krebes, Uteß, Bräuer - Tratz (82. Asbahr), Dalhoff


FC Insel Usedom - HSG Uni 2:1 (0:0)


HSG Uni dominiert gegen Pasewalk und verliert

Ein starker Auftritt der HSG wird am Ende nicht belohnt

 

Gegenüber der Startaufstellung von vor einer Woche gab es vier personelle Änderungen. Martin Uteß musste für den abwesenden Stefan Lohmann wieder die Abwehr organisieren und außerdem rückten mit Maik Schönfeld, Max Jarchow, Patrick Holtfreter und Max Bräuer gleich vier neue in die Startelf. Die HSG wollte sich gegen das Spitzenteam aus Pasewalk keineswegs verstecken und mutig aufspielen. So wollten sie zunächst mit Rückenwind sicher und kontrolliert in die Partie gehen. Nachdem Kapitän Arne Brinkmann die Platzwahl gewonnen hatte, pfiff Schiedsrichter Gernetzki das Spiel an.

Die HSG setzte sofort die Zielvorgabe konsequent um. Sie ließen den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen und Pasewalk ließ die Grünen gewähren. Mit dem Kopfball von Vincent Dalhoff konnten die Greifswalder dann auch ihre erste nennenswerte Torchance verzeichnen. Nach gerade einmal zehn Minuten mussten die HSGler dann einen Rückschlag erleiden. Pasewalk schaltete schnell um und Arne Brinkmann erwischte unglücklicherweise seinen Gegenspieler im Strafraum. Unnötig deshalb da mit Martin Uteß und Robby Langbecker gleich zwei Defensivleute noch im Zentrum standen und den Angriff hätten verteidigen können. Der folgerichtige Elfmeter wurde sicher durch Sebastian Matz verwandelt. Ohne viel Zeit zu verlieren fuhr die HSG mit ihrer Linie fort und setzte weitere Offensivakzente. Erst hielt der Gästekeeper einen guten Schussversuch von Max Jarchow und dann scheiterte Uteß mit einem guten Freistoß aus 25 Metern nur wenige Zentimeter am Torerfolg. Die HSG steckte nicht auf und erspielte sich mit ihrer couragierten Leistung weitere Standardsituationen und Torabschlüsse aus dem Spiel heraus. So hatte Martin Krüger unter anderem den Ausgleich auf dem Fuße, als er von Maik Schönfeld gut in Szene gesetzt wurde und am Torwart scheiterte. Der einzige Schuss aufs Tor genügte den Gästen vom Pasewalker FV um mit einer 1:0 Führung in die Halbzeitpause zu gehen. Coach Langbecker lobte sein Team für die Spielweise und den Einsatz und machte klar, dass hier heute noch was drin ist. Auf der Gegenseite gab´s indes eine lautstarke Ansage vom Trainer über das viel zu harmlose und fahrige Agieren seiner Mannschaft.

Wer nun dachte Pasewalk kommt mit mehr Schwung und wie ausgewechselt aus der Kabine der irrte sich. Die HSG übernahm trotz immer stärker werdenden Rückwindes das Kommando auf dem Platz und drängte sofort weiter auf den Ausgleich. Ein von Uteß getretener Freistoß aus 30 Metern pflückte der Keeper im letzten Moment aus der Luft und eine Volley-Direktabnahme von Langbecker wurde noch geblockt. Die erste Chance für Pasewalk im zweiten Durchgang wurde noch abgefälscht und landete am Außenpfosten. Der inzwischen eingewechselte Andre Reichel hatte darauf gleich zweimal die Kopfballmöglichkeit, doch der gelernte Abwehrspieler konnte seine Kopfbälle nicht aufs Tor bringen. Die zweite und gleichzeitig letzte Chance für Pasewalk war erneut eine Hundertprozentige. Die HSG war inzwischen natürlich weit aufgerückt und es ergaben sich durchaus Räume für die Gäste. So lief der Stürmer allein auf Torhüter Peter Rüdiger zu und legte weder quer noch schoss er aufs Tor. Sein Versuch ging zwischen Tor und seinem mitgelaufenen völlig freistehenden Teamkollegen ins Toraus. Die Uni-Kicker rannten unermüdlich auf das Pasewalker Tor an und wollten mit aller Macht zumindest noch den Ausgleich erzielen. Die größte Möglichkeit hierzu wurde ihnen dann leider verwehrt. Max Bräuer wurde im Strafraum gefoult, doch blieb der Pfiff aus. Greifswald lief die Zeit davon und auch mit der letzten Ecke in der Nachspielzeit sollte kein Treffer mehr fallen.

Es jubelte am Ende das falsche Team. Der Pasewalker FV setzt durch einen Foulelfmeter seine bemerkenswerte Serie fort und gewinnt äußerst glücklich bei einer wiedererstarkten HSG Uni. Man kann den Greifswalder Jungs absolut nichts vorwerfen. Der Einsatz, der Wille und die Leistung haben gestimmt. Über die gesamte Spieldauer hinweg hatten sie das Geschehen auf dem Platz im Griff und zeigten wozu sie in der Lage sein können. Es fehlte letztlich eine entscheidende Sache: Ein Tor!

 

Tor: 0:1 S.Matz (10. / FE)

 

Aufstellung: Rüdiger – Brinkmann, Uteß, Holtfreter – Langbecker, Jarchow (69. Kästner) – Krebes, Dalhoff, Bräuer – Krüger, Schönfeld (75. Reichel)


Verbandsligist setzt sich gegen HSG Uni durch

Die Greifswalder verkaufen sich insgesamt sehr gut

 

Am Ende steht ein standesgemäßer 5:0 Erfolg für den FSV 1919 Malchin auf dem Papier. Was sich klar und deutlich verlesen mag, war keineswegs aus dem Spielverlauf so zu erwarten. Der angeschlagene Stefan Lohmann übernahm das Kommando an der Seitenlinie, da die Uni-Kicker lediglich ein Elf-Mann starkes Aufgebot für den Pokalfight aufbringen konnten. Lohmann sagte: „Vier der fünf Gegentore haben wir durch unnötige Ballverluste im Aufbauspiel bekommen“. Weiter meinte er: „Die haben uns nicht gerade an die Wand gespielt, allerdings machten sie den Klassenunterschied durch ihre enorme Effizienz und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor perfekt.“ Nach guten zwanzig Minuten erzielte Malchin mit einem trockenen Schuss ins Eck die Führung. Bis zur Pause erhöhten sie emotions- und schnörkellos auf 3:0. In der zweiten Hälfte kämpften sich die Hansestädter deutlich besser ins Spiel und allein Nico Tratz hatte binnen fünf Minuten zwei Hochkaräter auf dem Fuß. Freistehend konnte er den Ball nicht im Tor unterbringen. Auch Felix Meyer wurde gut in Szene gesetzt und setzte das Spielgerät aus aussichtsreicher Position am Kasten vorbei. Was der HSG im Abschluss fehlte war das nötige Quäntchen Glück um zumindest den Ehrentreffer zu erzielen. Die Gäste nahmen zwar im zweiten Durchgang ein wenig das Tempo und den Druck raus, doch konnten sie noch zwei weitere Male treffen. „Wir hätten uns durchaus ein oder gar zwei Tore verdient, aber diese Belohnung für ein ordentliches Spiel blieb leider aus.“ sagte Lohmann abschließend. Große Hoffnungen machte sich vor dem Spiel aufgrund des Klassenunterschiedes und der Kaderstärke niemand und dennoch wollte man sich gut verkaufen – was letztlich auch gelungen ist.

 

Tore: 1:0, 5:0 Meier (21. / 75.), 2:0 Yildiz (35.), 3:0 / 4:0 Jähnke (44. / 57.)

 

 

Aufstellung: Rüdiger – Reichel, Nötzel, Holtfreter – Langbecker, Jarchow – Dosdall, Krüger, Fischer – Tratz, Meyer


HSG Uni verliert am Ende deutlich in Rollwitz

 

Eine der längsten Auswärtsfahrten stand auf dem Programm und als wenn die Fahrt allein nicht ausreichend wäre, stellte sich die HSG-Kolonne zunächst einmal kurz vor dem Ziel für ein Dreiviertelstündchen in den Stau. Nichtsdestotrotz konnten sich alle HSG´ler im Schnellverfahren erwärmen und kurz auf den Gegner vorbereiten. Beim letzten Aufeinandertreffen vor nicht ganz zwei Jahren hatten beide Teams die Möglichkeit ins Viertelfinale des Landesklassenpokals einzuziehen und in einem damals recht ausgeglichenen Spiel zog die HSG mit 2:4 den Kürzeren. Am diesjährigen 3.Spieltag der Landesklasse II sollte es nicht leichter werden, denn Rollwitz wurde vor heimischer Kulisse von rund 140 Zuschauern angefeuert.

 

Von Beginn an versuchte Rollwitz Druck aufzubauen und die HSG musste sich zunächst einmal finden. Nachdem die Heimelf einen Ball quer durch den Sechzehner jagte und mit dem nächsten Versuch aus spitzem Winkel an Keeper Rüdiger scheiterte, kam die HSG das erste Mal vor des Gegners Gehäuse und dies gleich richtig gefährlich. Martin Uteß passte den Ball in den Strafraum und Peter Struck kommt vor den zögerlich agierenden Keeper an das Spielgerät und chipt ihn letztlich knapp am Tor vorbei. Nach einer halben Stunde dann der erste nennenswerte Torabschluss vom SVR. Ein gut gespielter Ball in die Schnittstelle verwertet der Angreifer mit einem flachen Ball, doch der HSG-Schlussmann taucht ab und hält den Ball fest. Spielerisch tat sich die HSG im gesamten Verlauf der ersten Hälfte recht schwer und leider wurden auch die langen Bälle in die Spitze zu selten festgemacht. Zehn Minuten vor der Pause zückte der Schiri der gelben Karton gegen Robby Langbecker, der in einem Laufduell seinen Gegenspieler unbeabsichtigt im Gesicht erwischt hat. Der Freistoß von der Strafraumgrenze brachte allerdings nichts ein. Auch als Andre Reichel seinen Gegenspieler nur fünf Minuten später am 16er von den Beinen holte, wurde die aussichtsreiche Freistoßposition von Rollwitz nicht ausgenutzt und der Ball zentral in die Arme von Torwart Rüdiger geschossen. Die letzte Möglichkeit vor der Pause hatte die HSG. Nico Tratz setzt sich gut durch und legt für Uteß ab, doch sein Schuss geht knapp links vorbei. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen. Rollwitz insgesamt mit mehr Zug zum Tor, doch auch die Uni-Kicker hatten durchaus die Chance in Führung zu gehen.

 

Im zweiten Durchgang war dann ein anderes Bild zu sehen. Das Spiel war offener und es gab Torchancen auf beiden Seiten. Die erste Großchance ließ Rollwitz liegen als sie freistehend aus nur zehn Metern den Kasten verfehlten. Kurz darauf legte Leon Breede per Kopf für Tratz auf, doch auch er verzog. Die Greifswalder nun deutlich besser im Spiel und mit der größten Chance nach einer guten Stunde Spielzeit. Tratz setzt sich erneut energisch durch und legt wieder auf Uteß ab. Seine Direktabnahme kratzt der gegnerische Keeper noch sehenswert aus dem Winkel. Dann fiel der erste Treffer des Tages. Die HSG kann über links nicht entscheidend stören und der in den Strafraum einlaufende Rollwitzer Akteur hebt den Ball über den das kurze Eck zu machenden HSG-Schlussmann hinweg auf den langen Pfosten, wo Reichel das Kopfballduell gegen Halbig verlor. Nur kurz darauf standen plötzlich zwei Rollwitzer allein vorm HSG-Tor und ihr Lupfer fand auch fast den Weg ins Tor, doch der heranstürmende Breede konnte im letzten Moment noch klären. Die ersten fünfzehn Minuten nach Wiederanpfiff stand die HSG gut und sorgte mit strukturierten Angriffen für Gefahr, doch der Rückstand sorgte kurzzeitig für Starre im Spielaufbau. Nachdem ein Zuschauer verbal auf den Schiri einwirkte, dachte dieser es wäre Struck und zeigte ihm irrtümlicherweise gelb. Und es kam noch schlimmer. Elfmeter für Rollwitz. Eine grobe Fehlentscheidung, denn viel deutlicher kann man den Ball einfach nicht spielen. Die HSG´ler redeten natürlich über die längst getroffene Entscheidung vergeblich auf den Unparteiischen ein und Coach Langbeckers Einwände waren dann zuviel des Guten, sodass er wegen Meckerns seine zweite Gelbe sah und vorzeitig den Platz verlassen musste. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Albrecht zwar platziert in den Winkel, aber auch mit ein wenig Glück denn er prallte von der Unterkante des Quergebälks erst ins Tor. Es folgte ein Lebenszeichen der Boddenstädter als ein Uteß Freistoß von Maik Schönfeld per Kopf zum Anschlusstreffer vollendet wurde. Die HSG musste natürlich etwas aufmachen und spielte nun plötzlich wieder Fussball. Der Ausgleich in Unterzahl war möglich, da auch Rollwitz völlig überhastet zwei gute Möglichkeiten liegen gelassen hatte und das Spiel dadurch bis in die Schlussphase spannend blieb. Der zweite Treffer blieb den HSG´lern allerdings verwehrt und so machte Rollwitz kurz vor Ultimo den Deckel drauf. Zunächst verwandelte Albrecht erneut einen strittigen Elfmeter und nur eine Minute später nutzte der SVR die Unordnung der HSG-Hintermannschaft zum 4:1 Endstand aus.

 

Sicherlich fällt das Ergebnis am Ende etwas zu hoch aus, aber da sich die HSG im zweiten Durchgang unnötig selbst dezimierte und sich dazu in den aussichtslosen Diskussionen mit dem Schiri verrannte muss man von einer verdienten Niederlage sprechen. Auch Rollwitz hätte über die ein oder andere Entscheidung hadern können, doch sie bewahrten einen kühlen Kopf und ließen sich von den Emotionen auf dem Platz nicht anstecken. Alles in allem war es ein recht gebrauchter Sonntag für den HSG-Tross.

 

Bes.Vork.:  gelb-rot Langbecker (71.)

 

Aufstellung:  Rüdiger – Holtfreter, Reichel, Brinkmann – Langbecker, Roloff (75. Jarchow) – Breede (75. Saleh), Uteß, Struck – Tratz, Schönfeld


HSG Uni bezwingt im kleinen Derby Behrenhoff

Vincent Dalhoff trifft erst und fliegt dann vom Platz

 

Als der Schlusspfiff ertönte jubelten die Greifswalder über einen zwar knappen, aber dennoch verdienten 2:1 Erfolg. Man of the Match war Vincent Dalhoff. Zunächst kombinierte er sehenswert mit Peter Struck und bereitete somit den 1:0 Führungstreffer durch Struck vor und im zweiten Durchgang verwertete er selbst eine Vorlage von Nico Tratz zum 2:0. Kurz darauf flog er nach zwei unnötigen Foulspielen binnen zwei Minuten mit der Ampelkarte vom Platz. Co-Trainer Enrico Maaß war nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Wir haben eine gute erste Hälfte gespielt und es lediglich verpasst einen zweiten Treffer frühzeitig nachzulegen. Auch die halbe Stunde in Unterzahl haben wir durch großen kämpferischen Einsatz die Führung verteidigt und sogar noch die Möglichkeiten für einen dritten Treffer gehabt.“

Die besten Chancen für Behrenhoff entstanden durch zwei fulminante Distanzschüsse, welche durch HSG-Keeper Rüdiger pariert werden konnten. Zwar hatten die Uni-Kicker ein Chancenplus, doch auch sie waren im Abschluss nicht zwingend genug. Einziger Torschuss für Behrenhoff im zweiten Durchgang war das Strafstoßtor. Ansonsten verliefen ihre Angriffe allesamt im Sande oder gingen am Tor vorbei. Die HSG hingegen verteidigte mit einem Mann weniger kämpferisch clever und hielt dem Druck bis zum Abpfiff stand.

 

Tore: 1:0 Struck (33.), 2:0 Dalhoff (57.), 2:1 Bliewert (76./FE)

 

Bes.Vork.: gelb-rot Dalhoff (63.)

 

Aufstellung: Rüdiger – Fischer, Uteß, Brinkmann (55.Holtfreter) – Breede (46.Bräuer), Langbecker, Nötzel (77.Schönfeld), Struck – Dalhoff, Tratz, Krüger